HOUSTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Vorfall auf einem United Airlines Flug von Mexiko nach Houston hat für Aufsehen gesorgt, nachdem ein orthodoxer jüdischer Passagier antisemitischen Beleidigungen ausgesetzt war.
Ein Vorfall auf einem United Airlines Flug von Tulum, Mexiko nach Houston, Texas, hat kürzlich für Empörung gesorgt. Der 20-jährige Yisroel Liebb, ein orthodoxer Jude, wurde während des Flugs in einem Zustand der Entblößung aus der Flugzeugtoilette gezerrt und war anschließend antisemitischen Beleidigungen ausgesetzt. Der Vorfall ereignete sich, als Liebb aufgrund von Verstopfung länger als gewöhnlich die Toilette benutzte.
Nachdem Liebb etwa 30 Minuten in der Toilette verbracht hatte, wurde sein Sitznachbar Jacob Sebbag von einer Flugbegleiterin geweckt, um nach ihm zu sehen. Liebb erklärte, dass er bald herauskommen würde. Doch der Pilot des Flugzeugs verlor die Geduld und forderte Sebbag auf, Liebb aus der Toilette zu holen. Als Liebb nicht sofort reagierte, brach der Pilot die Tür auf und zog ihn mit heruntergelassenen Hosen heraus.
Der Vorfall eskalierte weiter, als der Pilot während des Rückwegs zu den Sitzen antisemitische Bemerkungen machte. Nach der Landung in Houston wurden Liebb und Sebbag von US-Zoll- und Grenzschutzbeamten festgenommen und in eine Hafteinrichtung gebracht. Trotz ihrer Kooperation wurden sie in getrennte Zellen gesperrt und ihre Habseligkeiten durchsucht.
Liebb und Sebbag wurden schließlich ohne Anklage freigelassen, verpassten jedoch ihren Anschlussflug nach New York. Sie mussten zusätzliche Kosten für Unterkunft und Verpflegung tragen, da sie erst am nächsten Tag einen neuen Flug erhielten. Die beiden betonten, dass die antisemitischen Äußerungen des Piloten der Grund für die Eskalation des Vorfalls waren.
Der Vorfall hat in der Öffentlichkeit für Empörung gesorgt und wirft Fragen zur Behandlung von Passagieren und zur Sensibilisierung für Antisemitismus auf. United Airlines steht nun unter Druck, den Vorfall zu untersuchen und Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
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