MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Schweden wirft ein beunruhigendes Licht auf den Einsatz von Antidepressiva bei Demenzpatienten. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass bestimmte Antidepressiva, insbesondere selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs), die kognitive Verschlechterung bei diesen Patienten beschleunigen könnten.
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Die aktuelle Forschung, die auf Daten von 18.740 Demenzpatienten basiert, legt nahe, dass Antidepressiva die kognitive Verschlechterung beschleunigen können. Besonders betroffen sind Patienten, die SSRIs wie Escitalopram, Citalopram und Sertralin einnehmen. Diese Medikamente scheinen die kognitive Verschlechterung schneller voranzutreiben als andere Antidepressiva oder gar keine Medikation.
Depression ist ein bekannter Faktor, der die Symptome von Demenz verschlimmern kann. Doch die neuen Erkenntnisse heben die Notwendigkeit hervor, die Auswahl von Antidepressiva in der Demenzbehandlung zu personalisieren. Zukünftige Forschungen sollen klären, ob bestimmte Demenztypen oder Biomarker die Reaktion der Patienten auf verschiedene Antidepressiva beeinflussen.
Die Studie, die im Fachjournal BMC Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass Patienten, die mit Antidepressiva behandelt werden, eine stärkere kognitive Verschlechterung erfahren als jene, die keine solchen Medikamente erhalten. Diese Beobachtungen basieren auf einer umfassenden Analyse von Registerdaten aus dem schwedischen Demenzregister SveDem.
Während depressive Symptome sowohl die kognitive Verschlechterung als auch die Lebensqualität beeinträchtigen können, ist es wichtig, diese zu behandeln. Die Ergebnisse der Studie könnten Ärzten und anderen Gesundheitsfachkräften helfen, besser angepasste Antidepressiva für Patienten mit Demenz auszuwählen, erklärt Sara Garcia Ptacek, Forscherin am Karolinska Institutet.
Die Forscher vom Karolinska Institutet und dem Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg haben die kognitive Entwicklung der Patienten über die Zeit hinweg verfolgt und sowohl medikamentös behandelte als auch nicht behandelte Gruppen sowie verschiedene Arten von Antidepressiva verglichen.
Obwohl es derzeit nicht möglich ist, festzustellen, ob die kognitive Beeinträchtigung auf die Medikamente oder die depressiven Symptome selbst zurückzuführen ist, konnten die Forscher feststellen, dass Antidepressiva mit einer erhöhten kognitiven Verschlechterung assoziiert sind. Unterschiede zwischen den Medikamenten wurden ebenfalls festgestellt: Escitalopram war mit dem schnellsten kognitiven Abbau verbunden, gefolgt von Citalopram und Sertralin.
Mirtazapin, das einen anderen Wirkmechanismus hat, zeigte weniger negative kognitive Auswirkungen als Escitalopram. Die Forscher möchten nun untersuchen, ob bestimmte Patientengruppen, wie Menschen mit spezifischen Demenztypen oder Biomarkern, besser oder schlechter auf verschiedene Antidepressiva reagieren.
Das Ziel ist es, diese Untergruppen zu identifizieren, um eine individuellere Versorgung zu schaffen, sagt Sara Garcia Ptacek. Die Studie wurde von verschiedenen schwedischen Forschungsorganisationen finanziert, darunter der Schwedische Forschungsrat und die Alzheimer-Stiftung.
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