MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika stellt eine ernsthafte Bedrohung für die globale Gesundheit dar. Diese Entwicklung wird von Experten als “Kanarienvogel in der Kohlemine” für ein viel größeres Problem angesehen.
Die Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika ist ein wachsendes Problem, das weit über die Behandlung von Harnwegsinfektionen (UTIs) hinausgeht. Experten warnen, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist und ein Vorbote für eine umfassendere Krise im Gesundheitswesen sein könnte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Antibiotikaresistenz als eine der größten Bedrohungen für die globale Gesundheit identifiziert.
Ein Beispiel für die Auswirkungen dieser Entwicklung ist die Geschichte von Mo Carrier, die seit ihren frühen Zwanzigern mit wiederkehrenden Harnwegsinfektionen zu kämpfen hat. Trotz der regelmäßigen Einnahme von Antibiotika, die ihr verschrieben wurden, um Infektionen vorzubeugen, stellte sie fest, dass die Medikamente zunehmend weniger wirksam wurden. Diese Erfahrung ist nicht einzigartig, da viele Patienten mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind.
Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat kürzlich ein neues Medikament namens Gepotidacin zugelassen, das unter dem Markennamen Blujepa verkauft wird. Es ist das erste neue Antibiotikum seiner Klasse seit fast 30 Jahren und bietet Hoffnung für die Behandlung von UTIs. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, da viele Bakterien bereits gegen mehrere Antibiotika resistent sind.
Die Resistenzentwicklung ist jedoch nicht auf UTIs beschränkt. Sie betrifft auch andere Infektionen wie Lungenentzündungen und Blutstrominfektionen, die zunehmend schwerer zu behandeln sind. Experten prognostizieren, dass in den nächsten 25 Jahren weltweit über 39 Millionen Menschen an antibiotikaresistenten Infektionen sterben könnten, wenn keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Um die Ausbreitung der Resistenz zu verlangsamen, ist es entscheidend, dass Antibiotika nur dann verschrieben werden, wenn sie wirklich notwendig sind. Patienten sollten die gesamte verschriebene Antibiotikakur abschließen, auch wenn sie sich vorzeitig besser fühlen, um zu verhindern, dass überlebende Bakterien Resistenzen entwickeln.
Darüber hinaus wird empfohlen, Fleisch, Geflügel und Milchprodukte zu kaufen, die ohne den Einsatz von Antibiotika produziert wurden, um die Übernutzung von Antibiotika in der Landwirtschaft zu reduzieren. Dies ist besonders wichtig, da zoonotische Infektionen, bei denen Bakterien von Tieren auf Menschen übertragen werden, ebenfalls zur Resistenzentwicklung beitragen können.
Die Forschung an neuen Antibiotika ist im Gange, doch die Entwicklung neuer Medikamente kann mit der Geschwindigkeit, mit der Resistenzen entstehen, kaum Schritt halten. Daher ist es entscheidend, dass Ärzte und Patienten zusammenarbeiten, um den Einsatz von Antibiotika zu reduzieren und alternative Behandlungsstrategien zu entwickeln.
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