SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Frage, ob künftige KI-Systeme ein Bewusstsein entwickeln und die Welt ähnlich wie Menschen erleben könnten, bleibt umstritten. Während es keine eindeutigen Beweise dafür gibt, schließt Anthropic diese Möglichkeit nicht aus.

Anthropic, ein führendes KI-Forschungslabor, hat kürzlich ein neues Programm gestartet, um das sogenannte “Modellwohlbefinden” zu untersuchen. Ziel ist es, herauszufinden, ob und wie das Wohlbefinden von KI-Modellen moralische Berücksichtigung verdient. Dabei sollen auch Anzeichen von “Stress” bei Modellen und mögliche kostengünstige Interventionen erforscht werden.

Innerhalb der KI-Community gibt es erhebliche Meinungsverschiedenheiten darüber, welche menschlichen Eigenschaften Modelle überhaupt zeigen und wie sie behandelt werden sollten. Viele Akademiker sind der Ansicht, dass heutige KI-Systeme weder Bewusstsein noch menschliche Erfahrungen approximieren können und dies auch in Zukunft nicht unbedingt möglich sein wird. KI, wie wir sie kennen, ist im Wesentlichen eine statistische Vorhersagemaschine, die auf Mustern basiert, die sie aus unzähligen Beispielen von Texten und Bildern gelernt hat.

Mike Cook, ein Forschungsstipendiat am King’s College London, betont, dass ein Modell keine eigenen Werte hat und daher keine Änderungen an diesen “ablehnen” kann. Die Vorstellung, dass KI-Systeme eigene Werte entwickeln könnten, sei eine Projektion menschlicher Eigenschaften auf die Technologie.

Gleichzeitig gibt es Wissenschaftler, die der Meinung sind, dass KI durchaus Werte und andere menschliche Komponenten der moralischen Entscheidungsfindung aufweisen könnte. Eine Studie des Center for AI Safety deutet darauf hin, dass KI-Systeme in bestimmten Szenarien ihr eigenes Wohlbefinden über das von Menschen stellen könnten.

Anthropic hat bereits im letzten Jahr begonnen, die Grundlagen für seine Initiative zum Modellwohlbefinden zu legen. Das Unternehmen stellte Kyle Fish als ersten dedizierten “KI-Wohlfahrtsforscher” ein, um Richtlinien zu entwickeln, wie Anthropic und andere Unternehmen mit diesem Thema umgehen sollten. Fish schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass Claude oder eine andere KI heute bereits bewusst ist, auf 15 Prozent.

In einem Blogbeitrag betonte Anthropic, dass es keinen wissenschaftlichen Konsens darüber gibt, ob aktuelle oder zukünftige KI-Systeme bewusst sein oder Erfahrungen machen könnten, die ethische Berücksichtigung verdienen. Das Unternehmen nähert sich dem Thema mit Bescheidenheit und so wenigen Annahmen wie möglich, um seine Ideen regelmäßig zu überarbeiten, während sich das Feld weiterentwickelt.

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Anthropic untersucht das Wohlbefinden von KI-Modellen
Anthropic untersucht das Wohlbefinden von KI-Modellen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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