MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In Deutschland nimmt die Zahl der Falschgeldfälle zu, obwohl die daraus resultierende Schadenssumme gesunken ist. Besonders auffällig ist der Anstieg von “Movie Money”, das ursprünglich für Filmproduktionen gedacht war, nun aber vermehrt von Kriminellen missbraucht wird.
Die Zunahme von Falschgeld in Deutschland ist ein besorgniserregender Trend, der trotz eines Rückgangs der Schadenssumme nicht ignoriert werden kann. Im vergangenen Jahr wurden 72.413 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen, was einem Anstieg von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders im Fokus stehen dabei die sogenannten “Movie Money”-Scheine, die ursprünglich für Filmproduktionen gedacht sind, jedoch von Kriminellen missbraucht werden, um auf den ersten Blick als legitimes Zahlungsmittel durchzugehen.
Die Bundesbank zeigt sich besorgt über diesen Trend, obwohl die Qualität der Fälschungen oft leicht zu durchschauen ist. Interessanterweise sank die Schadenssumme, die durch Falschgeld verursacht wurde, von 5,1 auf 4,5 Millionen Euro. Dies ist vor allem auf den Rückgang gefälschter 200- und 500-Euro-Scheine zurückzuführen. Dennoch bleibt die Schadenssumme die vierthöchste der letzten zwei Jahrzehnte.
Auch in Europa ist ein Anstieg der Falschgeldfälle zu verzeichnen. Die Anzahl sichergestellter Falschgeldnoten stieg um 18,6 Prozent auf 554.000. In einer großangelegten Polizeiaktion unter Federführung von Europol wurden Ende Oktober 174 Pakete mit Falschgeld, größtenteils “Movie Money”, im Wert von 14 Millionen Euro sichergestellt.
Die Bundesbank warnt eindringlich davor, gefälschtes Geld weiterzugeben, da dies strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Stattdessen wird empfohlen, Falschgeld bei der Polizei oder der Bundesbank abzugeben. Während 50- und 20-Euro-Scheine nach wie vor am häufigsten gefälscht werden, tauchten im letzten Jahr auch zahlreiche Zwei-Euro-Münzen auf. Dies führt die Bundesbank darauf zurück, dass Unternehmen verdächtige Münzen gesammelt haben, die sie jetzt gebündelt einreichen.
Die Wahrscheinlichkeit, Falschgeld untergejubelt zu bekommen, bleibt jedoch gering: In Deutschland fielen nur neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn Falschgeld wird nicht ersetzt, und Betroffene bleiben auf ihrem Schaden sitzen. Die Bundesbank und die Polizei arbeiten weiterhin intensiv daran, die Verbreitung von Falschgeld einzudämmen und die Öffentlichkeit über die Risiken und Erkennungsmerkmale zu informieren.
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