MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein weiterhin andauernder Hackerangriff auf Microsoft, der mutmaßlich vom russischen Auslandsgeheimdienst orchestriert wird, legt gravierende Sicherheitsmängel im Netzwerk des Technologieriesen offen.
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Seit Januar diesen Jahres steht Microsoft unter dem Beschuss einer hochkarätigen Cyberattacke, die Experten zufolge auch Monate später noch nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Das IT-Sicherheitsunternehmen Trend Micro alarmiert, dass die Hacker weiterhin in der Lage sind, ihre Aktivitäten im Netzwerk von Microsoft fortzusetzen. Es wird angenommen, dass hinter diesen Angriffen die russische Gruppe Midnight Blizzard steht, die auch unter den Namen „APT29“ und „Cozy Bear“ bekannt ist. Diese Gruppe ist dafür bekannt, keine Daten zu verschlüsseln, sondern gezielt Informationen zu sammeln und für geheimdienstliche Zwecke auszuwerten.
Eine besondere Sorge bereitet der Zugriff der Angreifer auf Teile des Microsoft-Quellcodes. Dies öffnet Tür und Tor für das Aufdecken neuer Schwachstellen durch die Angreifer, wobei Microsoft möglicherweise erst dann auf diese aufmerksam wird, wenn Angriffe öffentlich werden. Der fortgesetzte Zugang zu sensiblen Bereichen weist deutlich auf Lücken in den Sicherheitsmaßnahmen des Konzerns hin.
Marian Kogler, ein Spezialist für IT-Sicherheit, kritisiert die Praxis, Zugangsdaten per E-Mail auszutauschen und stellt die Effizienz von Microsofts Maßnahmen zur Erkennung und Neutralisierung kompromittierter Zugangsdaten in Frage. Die Angriffe werden als „besorgniserregend“ eingestuft und deuten darauf hin, dass bisherige Gegenmaßnahmen nicht ausreichend waren.
Das Problem wird dadurch verschärft, dass kleinere Serviceanbieter, die möglicherweise ähnlichen Angriffsstrategien ausgesetzt sind, über weniger Ressourcen zur Verteidigung verfügen. Experten wie Sandro Wefel empfehlen dringend die Einführung einer verpflichtenden Mehrfaktor-Authentifizierung als eine der wesentlichen Maßnahmen zur Erhöhung der Cyberresilienz.
In Anbetracht der Schwere der Situation und der potenziellen Auswirkungen, die ein solcher Angriff auf die Zukunft der Cybersecurity haben könnte, ist es unerlässlich, dass Unternehmen aller Größen die Bedeutung robuster Sicherheitssysteme erkennen und entsprechend handeln.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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