MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Analysten des Finanzdienstleistungsunternehmens Baird haben kürzlich ihre Prognosen für die Fahrzeugauslieferungen von Tesla im ersten Quartal 2025 veröffentlicht und warnen vor einem deutlichen Rückgang im Vergleich zu den Erwartungen der Wall Street.
Die Analysten von Baird, Ben Kallo und Davis Sunderland, haben in einer aktuellen Analyse ihre Bedenken hinsichtlich der Fahrzeugauslieferungen von Tesla im ersten Quartal 2025 geäußert. Sie erwarten, dass Tesla lediglich 369.400 Fahrzeuge ausliefern wird, was 16 Prozent weniger als die von der Wall Street prognostizierten 437.500 Fahrzeuge sind. Diese Einschätzung basiert auf einer Reihe von Herausforderungen, die sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite betreffen.
Ein wesentlicher Faktor für die pessimistische Prognose ist die angekündigte Umstellung in der Produktion. Elon Musk hatte im Rahmen einer Telefonkonferenz eine umfassende Umrüstung der Fabriken für die Produktion des überarbeiteten Model Y angekündigt. Diese Umstellungen könnten zu Produktionsstopps führen, die sich negativ auf die Auslieferungszahlen auswirken. Normalerweise liefert Tesla in einem typischen Quartal etwa 300.000 Model Y aus, was einen Großteil der Verkäufe ausmacht.
Zusätzlich zu den Produktionsherausforderungen gibt es auch Unsicherheiten auf der Nachfrageseite. Elon Musks Engagement in der Trump-Regierung und seine Aktivitäten rund um Kryptowährungen wie DOGE könnten einige Käufer in den USA und Europa verunsichern. Diese Faktoren könnten die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen beeinträchtigen, auch wenn die tatsächliche Nachfrage nicht sofort zurückgeht. Die Analysten erwarten jedoch, dass das Narrativ einer möglichen Nachfragezerstörung bestehen bleibt.
Die Auswirkungen dieser Herausforderungen spiegeln sich bereits in den Verkaufszahlen wider. In Deutschland sind die Verkäufe von Tesla-Fahrzeugen im Februar um 76 Prozent eingebrochen, und auch in China gab es einen Rückgang von 49 Prozent im letzten Monat. Diese Entwicklungen verstärken die Bedenken der Analysten hinsichtlich der kurzfristigen Perspektiven für Tesla.
In Anbetracht dieser Herausforderungen haben die Analysten von Baird ihr Kursziel für die Tesla-Aktie von 440 US-Dollar auf 370 US-Dollar gesenkt. Trotz dieser kurzfristigen Bedenken bleiben sie langfristig optimistisch und behalten ihr Outperform-Rating bei. Sie sehen Tesla weiterhin als eine zentrale Komponente in einem langfristigen Portfolio, insbesondere aufgrund seiner führenden Rolle im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Die endgültigen Verkaufszahlen für das erste Quartal 2025 werden voraussichtlich Ende März oder Anfang April veröffentlicht. Am Tag der Veröffentlichung der Baird-Analyse fiel die Tesla-Aktie an der NASDAQ um 5,61 Prozent auf 263,45 US-Dollar und sank am folgenden Tag weiter auf 263,02 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits 34,76 Prozent an Wert verloren.
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