MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Zöllen auf europäische Produkte durch die USA hat unerwartete Auswirkungen auf die heimische Weinindustrie. Anstatt von den Handelsbarrieren zu profitieren, stehen amerikanische Winzer vor neuen Herausforderungen, die ihre Produktionskosten in die Höhe treiben.
Die jüngsten Zölle der USA auf europäische Produkte sollten eigentlich den heimischen Winzern einen Vorteil verschaffen, indem sie die Preise für importierte Weine wie italienischen Prosecco und französischen Champagner erhöhen. Doch die Realität sieht anders aus. Amerikanische Winzer, wie Adolfo Hernandez von Monroy Wines in Kalifornien, sehen sich mit steigenden Kosten für wichtige Produktionsmaterialien konfrontiert, die oft aus dem Ausland importiert werden.
Ein zentrales Problem sind die sogenannten Zwischenprodukte, die für die Weinherstellung unerlässlich sind. Dazu gehören Glasflaschen, Korken und Fässer. Portugal und Spanien dominieren den Korkmarkt, während französische Eichenfässer als Goldstandard gelten. Diese Materialien sind nun von den Zöllen betroffen, was die Produktionskosten erheblich erhöht.
Besonders problematisch sind die Zölle auf Glasflaschen, die häufig aus China importiert werden. Mit einem Aufschlag von 145% auf chinesische Importe steigen die Kosten für Winzer wie Ken Freeman von Freeman Vineyard & Winery in Sonoma County drastisch. Auch Flaschen aus Mexiko könnten bald teurer werden, was die Situation weiter verschärft.
Die Weinindustrie operiert ohnehin mit geringen Margen, und die zusätzlichen Kosten könnten viele Winzer zwingen, ihre Preise zu erhöhen. Doch das ist riskant, da die Nachfrage nach Wein in den USA und weltweit rückläufig ist. Verbraucher könnten sich für günstigere Alternativen wie Bier oder sogar für den Verzicht auf Alkohol entscheiden.
Ein weiteres Hindernis stellt das Vertriebssystem dar, das auf einem dreistufigen Modell basiert. Winzer sind auf Distributoren angewiesen, um ihre Produkte landesweit zu vertreiben. Diese Distributoren importieren jedoch auch europäische Weine, die nun ebenfalls von den Zöllen betroffen sind. Die Unsicherheit über die endgültigen Zolltarife könnte die Beziehungen zwischen Winzern und Distributoren belasten.
Die Situation bleibt angespannt, da die Zölle jederzeit wieder angehoben werden könnten. Winzer wie Billy Weiss von North Berkeley Imports suchen nach neuen Wegen, um ihre Abhängigkeit von europäischen Importen zu verringern, doch dies erfordert Zeit und Ressourcen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Zölle nicht nur die europäischen Produzenten treffen, sondern auch die heimische Weinindustrie vor große Herausforderungen stellen. Die Winzer müssen nun kreative Lösungen finden, um ihre Produktionskosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben, während sie gleichzeitig mit einer unsicheren Marktlage konfrontiert sind.
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