MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die globale Rüstungsindustrie wird von wenigen großen Akteuren dominiert, wobei insbesondere US-amerikanische und zunehmend chinesische Unternehmen den Markt beherrschen. Deutsche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall, Hensoldt und RENK spielen international eine untergeordnete Rolle, obwohl sie in der deutschen Innenpolitik oft als Schwergewichte wahrgenommen werden.

Die Rüstungsindustrie ist ein globales Geschäft, das von wenigen großen Akteuren dominiert wird. Besonders die USA haben sich als führende Nation etabliert, wenn es um die Herstellung und den Verkauf von Waffen und militärischer Technologie geht. Lockheed Martin, RTX und Northrop Grumman sind die Giganten, die den Markt beherrschen und mit ihren Produkten in nahezu jedem größeren Konflikt der Gegenwart vertreten sind. Diese Unternehmen profitieren von stabilen Großaufträgen aus Washington, die ihnen eine sichere Basis für ihre Geschäfte bieten.

Im Gegensatz dazu stehen deutsche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall, Hensoldt und RENK, die zwar in der deutschen Innenpolitik als bedeutend gelten, international jedoch kaum eine Rolle spielen. Rheinmetall, der größte deutsche Rüstungskonzern, erzielte 2023 einen Umsatz von 5,5 Milliarden US-Dollar im militärischen Sektor und landete damit nur auf Rang 26 im internationalen Vergleich. RENK und Hensoldt sind in den Top 30 gar nicht vertreten. Diese Diskrepanz zwischen öffentlicher Wahrnehmung und realem Marktgewicht zeigt sich besonders deutlich im Vergleich zu Lockheed Martin, dessen militärischer Umsatz mehr als zehnmal so hoch ist.

Ein wesentlicher Grund für das schwache Abschneiden europäischer, insbesondere deutscher Hersteller, liegt im fragmentierten Verteidigungsmarkt der EU. Während US-Konzerne auf verlässliche Großaufträge zählen können, konkurrieren in Europa zahlreiche mittelgroße Anbieter um einzelne Beschaffungsprogramme, die zudem oft politisch zäh verhandelt werden. Viele deutsche Rüstungskonzerne erwirtschaften zudem nur einen Teil ihres Umsatzes im militärischen Bereich, was sie im internationalen Vergleich weiter zurückwirft.

Neben den USA gewinnen auch chinesische Konzerne an Bedeutung. Firmen wie AVIC und NORINCO rangieren bereits unter den Top 10 der globalen Rüstungsunternehmen. Ihre Umsätze werden auf jeweils über 20 Milliarden US-Dollar geschätzt, auch wenn die Datenlage aufgrund der Intransparenz chinesischer Staatskonzerne dünner ist. Diese Entwicklung zeigt, dass der globale Rüstungsmarkt nicht nur durch Größe, sondern auch durch strategischen Einfluss geprägt ist.

Die politische Aufwertung deutscher Rüstungskonzerne in den letzten Monaten liegt weniger an einem realen Machtzuwachs auf dem Weltmarkt, sondern an politischen Rahmenbedingungen. Die Erhöhung des Sondervermögens der Bundeswehr, der Krieg in der Ukraine und neue NATO-Zielvorgaben befeuern die Aktienkurse, nicht aber automatisch den globalen Einfluss. Rheinmetall etwa ist stark abhängig vom deutschen Staat und ausgewählten europäischen Märkten. Von einer globalen Aufstellung im Stil von Lockheed oder RTX kann keine Rede sein.

Das Geschäft mit dem Krieg ist global und hochkonzentriert. Die wahren Schwergewichte sitzen in den USA und zunehmend auch in China. Europa, und insbesondere Deutschland, spielt eine Nebenrolle: politisch bedeutsam, wirtschaftlich relevant, aber nicht marktführend. Wer die Machtzentren der globalen Waffenindustrie sucht, findet sie nicht in Düsseldorf oder Taufkirchen, sondern in Bethesda, Virginia oder Peking.

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Amerikanische Rüstungsdominanz: Deutsche Konzerne im Schatten
Amerikanische Rüstungsdominanz: Deutsche Konzerne im Schatten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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