SEATTLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Amazon plant, mit seinem KI-Assistenten Rufus den Onlinehandel zu revolutionieren. Trotz der aktuellen Verluste und der Kritik an der Methodik zur Erfolgsmessung, setzt der Konzern große Hoffnungen in die Technologie.
Amazon hat mit seinem KI-Assistenten Rufus ein ambitioniertes Projekt gestartet, das den Onlinehandel grundlegend verändern soll. Obwohl Rufus derzeit noch keine direkten Einnahmen generiert, kalkuliert Amazon intern mit einem operativen Gewinn von über 700 Millionen Dollar bis zum Jahresende. Diese Prognose basiert auf dem sogenannten “Downstream Impact” (DSI), einer Kennziffer, die den indirekten Einfluss von Rufus auf den Gesamtumsatz misst. Doch die Berechnungsmethodik ist umstritten, da der tatsächliche Einfluss der KI schwer zu quantifizieren ist.
Rufus ist für die Nutzer kostenlos und bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter Produktempfehlungen, Vergleiche und detaillierte Beschreibungen. Diese Funktionen sollen den Kunden durch Amazons Marktplatz führen und letztlich zu höheren Umsätzen führen. Kritiker bemängeln jedoch, dass viele der Antworten von Rufus vage oder veraltet sind, was das Nutzererlebnis beeinträchtigt. Zudem wird die Einblendung von Werbeanzeigen innerhalb der Antworten als intransparent angesehen, da die Grenze zwischen neutraler Empfehlung und Verkaufsdruck verschwimmt.
Amazon plant, Rufus in den kommenden Jahren massiv auszubauen. Der KI-Kern, das sogenannte Shopping-LLM, soll verfünffacht werden, um präzisere Antworten und höhere Umsätze zu ermöglichen. Bis 2027 erwartet Amazon, dass Rufus über 1,2 Milliarden Dollar einspielen wird. Diese ehrgeizigen Pläne beinhalten auch die Fähigkeit, Einkäufe direkt für den Kunden abzuschließen, was jedoch das Ende des neutralen Shopping-Assistenten bedeuten könnte.
Derzeit ist Rufus in den USA, Großbritannien, Indien und einigen EU-Ländern aktiv. Noch in diesem Jahr sollen 13 weitere Marktplätze folgen. Die Zahl der rufus-kompatiblen Produkte auf Amazon soll sich laut Planung von 164 auf 711 Milliarden Dollar Warenwert vervierfachen. Doch trotz dieser großen Ambitionen bleibt das Nutzererlebnis durchwachsen, was die Akzeptanz der Technologie beeinträchtigen könnte.
Amazon sieht in Rufus einen entscheidenden Schritt zu mehr Personalisierung und plant, KI in jedem Winkel der Plattform zu etablieren. Der Assistent ist Teil eines größeren Plans, der eine Shoppingwelt schaffen soll, die per Sprache, Chat und Kontext funktioniert. Doch die Frage bleibt, wie viel Rufus wirklich wert ist. Die DSI-Zahl ist letztlich eine Schätzung, die genauso vage ist wie viele der Antworten von Rufus selbst. Amazon schweigt offiziell zum Thema, doch die internen Diskussionen über die Methodik zur Erfolgsmessung halten an.
☕︎ Unterstütze IT BOLTWISE® und trete unserem exklusiven KI-Club bei - für nur 1,99 Euro im Monat:
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Ausbildung zum Fachinformatiker (m/w/d) Daten- und Prozessanalyse mit Fokus auf KI
Teamleiter Analytics & AI (m/w/d)
Full Stack AI Engineer / Softwareentwickler / KI-Spezialist mit Homeoffice / in Voll- oder Teilzeit (gn)
Werkstudent Kommunikation & Content Creation mit KI (m/w/d)
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Amazons KI-Assistent Rufus: Ein riskantes Spiel mit großen Erwartungen" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Amazons KI-Assistent Rufus: Ein riskantes Spiel mit großen Erwartungen" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Amazons KI-Assistent Rufus: Ein riskantes Spiel mit großen Erwartungen« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!