Amazon sieht sich in Washington D.C. mit Klage wegen Lieferservice-Einschränkungen konfrontiert
       
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WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Rechtsstreit haben zwei Bezirke in Washington D.C. eine Klage gegen Amazon eingereicht. Der Vorwurf: Der Online-Gigant habe seinen schnellen Prime-Lieferservice in bestimmten, überwiegend von Afroamerikanern bewohnten Stadtteilen eingestellt, ohne die betroffenen Kunden darüber zu informieren.



Amazon sieht sich in Washington D.C. mit einer Klage konfrontiert, die das Unternehmen beschuldigt, seinen schnellen Prime-Lieferservice in zwei überwiegend afroamerikanischen Stadtteilen eingestellt zu haben. Diese Entscheidung wurde getroffen, während die Bewohner weiterhin für den Service zahlten, der schnelle Lieferungen verspricht. Die Klage wirft Amazon vor, diese Änderungen nicht transparent kommuniziert zu haben, was zu erheblichen Verzögerungen bei den Lieferzeiten führte.

Im Mittelpunkt der Klage steht der Prime-Mitgliedschaftsservice von Amazon, der für 139 US-Dollar jährlich oder 14,99 US-Dollar monatlich schnelle Lieferungen innerhalb eines oder zweier Tage verspricht. Laut der Beschwerde hat Amazon Mitte 2022 bestimmte Lieferzonen, konkret die Postleitzahlen 20019 und 20020, von seinen schnellen Lieferdiensten ausgeschlossen und stattdessen Drittanbieter wie UPS und den US-Postdienst für die Zustellung eingesetzt.

Amazon argumentiert, dass diese Änderung aus Gründen der Fahrersicherheit notwendig war. Die Generalstaatsanwaltschaft des Bezirks Columbia wirft dem Unternehmen jedoch vor, die bestehenden Prime-Mitglieder in diesen Postleitzahlen nicht über die Änderung informiert zu haben. Dies habe dazu geführt, dass die betroffenen Anwohner längere Lieferzeiten hinnehmen mussten.

Brian Schwalb, Generalstaatsanwalt des Bezirks Columbia, äußerte sich kritisch: „Amazon verlangt von den hart arbeitenden Bewohnern der Stadtteile Ward 7 und 8 Gebühren für einen beschleunigten Lieferservice, den das Unternehmen nicht erbringt“. Er betonte, dass Amazon zwar berechtigt sei, betriebliche Änderungen vorzunehmen, jedoch nicht stillschweigend den Wert eines Dollars in einem Postleitzahlengebiet geringer schätzen dürfe als in einem anderen.

Nach Angaben der Stadt gibt es in den betroffenen Bezirken fast 50.000 Prime-Mitglieder, was nahezu der Hälfte der Bevölkerung entspricht. In den letzten vier Jahren hätten diese Bewohner über 4,5 Millionen Pakete bestellt und seien aufgrund des Mangels an Dienstleistungen und Einzelhandelsgeschäften vor Ort besonders auf Amazon angewiesen. Zudem handelt es sich um ein bekanntes Lebensmittel-Wüstengebiet.

Die Klage besagt, dass vor Einführung der sogenannten Lieferausnahme 2021 über 72 % der Prime-Pakete in den betroffenen Postleitzahlengebieten innerhalb von zwei Tagen zugestellt wurden, während der Anteil im vergangenen Jahr auf nur noch 24 % gesunken sei. Im Gegensatz dazu erhielten Prime-Mitglieder in anderen Teilen der Stadt weiterhin in 75 % der Fälle ihre Lieferungen binnen zwei Tagen.

Amazon sieht sich in Washington D.C. mit Klage wegen Lieferservice-Einschränkungen konfrontiert
Amazon sieht sich in Washington D.C. mit Klage wegen Lieferservice-Einschränkungen konfrontiert (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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