SEATTLE (IT BOLTWISE) – Im letzten Jahr stellte Amazon das Projekt “Amazon Go” vor, bei dem Kunden in stationären Shops einkaufen gehen können ohne lange Wartezeiten an der Kasse ertragen zu müssen. Vielmehr wird die entnommene Ware automatisiert per Kamera gescannt und über das Bankkonto des Kunden abgerechnet. Anfang des Jahres wollte Amazon den ersten Store eröffnen, doch aktuell kämpft Amazon noch mit technischen Schwierigkeiten bei der Abrechnung, wie das Wall Street Journal nun berichtete.

“Customer Focused Company” ist die Devise von Amazon. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf entwickelte Amazon auch das Konzept von “Amazon Go”. Kunden sollen ein traumhaft neues Kauferlebnis entdecken ohne lästiges Bezahlen oder das Warten an einer langen Kassenschlange. Eigentlich sollte nun Ende März der erste Store ohne Kasse offiziell eröffnet werden. Laut dem Wall Street Journal gibt es Probleme mit der eingesetzen Technologie im “Amazon Go”-Store, insbesondere wenn sich zu viele Kunden im Store befinden und gleichzeitig abgerechnet werden sollen. Auch beim Zurücklegen der Ware machen die Sensoren noch Probleme.

Verschiedene technische Probleme halten Amazon noch von der Eröffnung ab
Laut dem Bericht entstehen Unregelmäßigkeiten, wenn sich mehr als 20 Kunden im Store befinden und abgerechnet werden sollen. Aktuell verwenden nur vereinzelte interne Mitarbeiter von Amazon den Beta-Store, um Schwachstellen auszuloten. Zahlreiche Sensoren und Kameras sollen automatisch die entnommenen Produkte scannen, dem jeweiligen Kunden zurechnen und vollautomatisiert abrechnen. Zur Zeit steht noch nicht fest, wann die Probleme gelöst werden können.

Am 5. Dezember 2016 veröffentlichte Amazon ein Video mit dem Titel “Introducing Amazon Go and the world’s most advanced shopping technology”, um der Welt die Idee des Storesystems ohne Kassierer zu präsentieren. Für das Jahr 2017 hat der Handelsverband Deutschland (HDE) einen Umsatz von fast 492 Milliarden Euro im Einzelhandel prognostiziert, 3 Billionen Euro Marktvolumen soll der US-Markt im Einzelhandel laut Euromonitor vorweisen können. Aus reiner Wachstumssicht macht es nur Sinn, wenn Amazon parallel zum Online-Handel nun den Offline-Markt angreift und für sich gewinnt. Marktexperten streiten sich noch über die Zukunft des angestrebten Konzeptes von Amazon Go – auch aus rechtlicher Sicht.

Deutsche Datenschützer kritisieren Bewegungsaufzeichnungen, Fotos und Analysen
Datenschützer Peter Schaar kritisierte in einem Artikel der Zeit Online die Kunden-Aufzeichnungen über Sensoren. “Die Daten aus dem Internet werden mit den Daten der Sensoren verknüpft, was dazu führt, dass die Verbraucher identifiziert und ihre Bewegungen im Shop aufgezeichnet werden.”, so Schaar beim Gespräch mit der Zeitung. Der Datenschützer kritisierte vor allem, dass nicht klar hervorgeht was Amazon mit den gesammelten Daten anstellt. Bewegungsaufzeichnungen, Fotos und Analysen werden für Datenschützer definitiv ein größeres Thema werden und für weiteren Diskussionsstoff für Amazon in verschiedenen Ländern sorgen.(cr/be)


Amazon Go kämpft noch mit Problemen beim Storesystem ohne Kasse (Foto: Amazon, Pressefoto)
Amazon Go kämpft noch mit Problemen beim Storesystem ohne Kasse (Foto: Amazon, Pressefoto)
    Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
  1. https://www.wsj.com – Amazon Delays Opening of Cashierless Store …
  2. https://www.handelsblatt.com – Probleme beim Supermarkt ohne Kassierer
  3. https://www.forbes.com – Amazon Go Is Not A Go After All – At Least Not Yet

Larissa Bernhardt, 28.03.2017, New York










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