SEATTLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Amazon hat angekündigt, die Datenschutzoptionen für seine Alexa-Geräte zu ändern, was bei Nutzern Besorgnis über den Umgang mit ihren Sprachaufnahmen auslöst.

Amazon hat kürzlich bekannt gegeben, dass es eine wesentliche Änderung in den Datenschutzrichtlinien für seine Alexa-Geräte geben wird. Ab dem 28. März wird die Option „Do Not Send Voice Recordings“ nicht mehr verfügbar sein. Diese Änderung bedeutet, dass alle Sprachaufnahmen von Alexa-Nutzern in die Cloud gesendet und dort verarbeitet werden, bevor sie gelöscht werden. Diese Entscheidung hat bei vielen Nutzern Besorgnis ausgelöst, da sie befürchten, dass ihre Privatsphäre gefährdet sein könnte.

Die Entscheidung von Amazon, die Verarbeitung von Sprachaufnahmen in die Cloud zu verlagern, wird mit der Einführung von Alexa+ begründet. Diese neue Version des Sprachassistenten soll mit erweiterten KI-Funktionen ausgestattet sein, die eine höhere Rechenleistung erfordern. Amazon argumentiert, dass die Verarbeitung in der Cloud notwendig ist, um die neuen Funktionen von Alexa+ zu unterstützen, die unter anderem das Bestellen von Lebensmitteln und das Einrichten von Smart-Home-Routinen umfassen.

Ein weiterer Aspekt von Alexa+ ist die Einführung von Voice ID, einer Funktion, die es dem Assistenten ermöglicht, die Stimme des Sprechers zu erkennen und personalisierte Antworten zu geben. Diese Funktion könnte die Benutzererfahrung erheblich verbessern, wirft jedoch auch Fragen zum Datenschutz auf, insbesondere in Anbetracht der bisherigen Datenschutzpraktiken von Amazon.

Amazon hat in der Vergangenheit Kritik für seinen Umgang mit Nutzerdaten erhalten. Im Jahr 2023 zahlte das Unternehmen eine Strafe von 25 Millionen US-Dollar an die Federal Trade Commission, nachdem bekannt wurde, dass Mitarbeiter Zugriff auf Sprachdaten von Kindern und Ring-Kameraaufnahmen hatten. Diese Vorfälle haben das Vertrauen der Nutzer in Amazons Datenschutzpraktiken erschüttert.

Im Vergleich zu anderen Unternehmen wie Apple, das mit seinem „Private Cloud Compute“-System für anonymisierte Datenverarbeitung wirbt, hat Amazon weniger Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Nutzerdaten zu gewährleisten. Während kleinere KI-Modelle auf Geräten ausgeführt werden können, erfordert die umfassende Funktionalität von Alexa+ die Verarbeitung in der Cloud, was zusätzliche Datenschutzbedenken aufwirft.

Für Nutzer, die ihre Privatsphäre schützen möchten, bleibt als einzige Möglichkeit, die Nutzung von Alexa zu beenden. Diese Entscheidung könnte jedoch die Nutzung von Smart-Home-Geräten und anderen Alexa-abhängigen Diensten erheblich einschränken. Die Zukunft von Alexa+ und die Reaktion der Nutzer auf diese Änderungen werden zeigen, ob Amazon in der Lage ist, das Vertrauen seiner Kunden zurückzugewinnen.

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Amazon entfernt Datenschutzoptionen bei Alexa: Was Nutzer wissen müssen
Amazon entfernt Datenschutzoptionen bei Alexa: Was Nutzer wissen müssen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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