NIEDERLANDE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine bemerkenswerte Leistung gelang einer Gruppe von Amateurastronomen in den Niederlanden: Sie empfingen Signale der Raumsonde Voyager 1, die sich in einer Entfernung von fast 25 Milliarden Kilometern von der Erde befindet.

In einer beeindruckenden Demonstration von technischer Finesse und Leidenschaft für die Astronomie haben Amateurastronomen in den Niederlanden Signale der Raumsonde Voyager 1 empfangen. Diese Sonde, die sich mittlerweile in einer Entfernung von fast 25 Milliarden Kilometern von der Erde befindet, sendet weiterhin Daten, die von der NASA überwacht werden. Die niederländischen Astronomen nutzten das Dwingeloo-Radioteleskop, ein Relikt aus den 1950er-Jahren, um diese Signale zu empfangen. Trotz seines Alters erwies sich das Teleskop als fähig, die schwachen Signale der Sonde aufzufangen, nachdem eine zusätzliche Antenne installiert wurde.

Der Empfang der Signale wurde durch einen Defekt der Sonde ermöglicht, der die NASA zwang, ein alternatives Kommunikationssystem zu aktivieren. Dieses System, der S-Band-Transmitter, sendet auf einer niedrigeren Frequenz, die von der zusätzlichen Antenne auf der Erde empfangen werden konnte. Diese Umstellung war notwendig, da die NASA zeitweise den Kontakt zur Sonde verlor, was die Aktivierung des alternativen Systems erforderlich machte.

Um die Signale korrekt zu empfangen, nutzten die Astronomen präzise Bahnvorhersagen der Voyager 1. Diese Vorhersagen halfen, die Dopplerverschiebung zu korrigieren, die durch die Bewegung der Erde und der Sonde verursacht wird. So konnte das Signal live im Beobachtungsraum des Teleskops sichtbar gemacht werden, was auch vom Deutschen Amateur-Radio-Club DARC bestätigt wurde.

Obwohl das Dwingeloo-Teleskop in der Lage ist, die Signale von Voyager 1 zu empfangen, kann es nicht mit der Sonde kommunizieren. Für die Kommunikation mit Voyager 1 nutzt die NASA das Deep Space Network (DSN), das über größere und für höhere Frequenzen optimierte Antennen in Goldstone, Canberra und Madrid verfügt. Diese Antennen haben einen Durchmesser von 70 Metern, während das Dwingeloo-Teleskop nur 25 Meter misst.

Voyager 1 ist das am weitesten von der Erde entfernte menschengemachte Objekt. Die Sonde startete vor 47 Jahren vom Space Launch Complex 41 in Florida, nur zwei Wochen nach ihrer Zwillingssonde Voyager 2. Ursprünglich war die Mission darauf ausgelegt, mehr über die Planeten Jupiter und Saturn zu erfahren. Die Tatsache, dass Voyager 1 immer noch Signale sendet, ist ein Beweis für die Langlebigkeit und den Erfolg dieser Mission.

Die Fähigkeit der Amateurastronomen, Signale von Voyager 1 zu empfangen, zeigt nicht nur die Möglichkeiten der modernen Technik, sondern auch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen professionellen und Amateurwissenschaftlern. Diese Art von Engagement und Innovation könnte in Zukunft weitere Entdeckungen ermöglichen, die unser Verständnis des Universums erweitern.

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Amateurastronomen empfangen Voyager-Signal mit historischem Teleskop
Amateurastronomen empfangen Voyager-Signal mit historischem Teleskop (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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