FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Aktien von Amadeus Fire erlebten am Freitag einen deutlichen Rückgang, nachdem das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick für das kommende Jahr bekannt gegeben hatte.

Am Freitag erlebten die Aktien von Amadeus Fire einen signifikanten Kursrutsch, nachdem das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick für das kommende Jahr veröffentlicht hatte. Die Papiere des Personaldienstleisters fielen im Handelsverlauf um bis zu 13 Prozent auf 79 Euro, was den tiefsten Stand seit März markierte. Am späten Vormittag lag das Minus noch bei fast neun Prozent, was Amadeus Fire den zweitletzten Platz im SDAX einbrachte, während der Index selbst um 0,8 Prozent fiel.

Die schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland und die anhaltend negative Stimmung unter den Unternehmen stimmen Amadeus Fire pessimistisch für das laufende Jahr. Der Vorstand rechnet für 2025 mit einem weiteren schwierigen Geschäftsjahr und erwartet deutliche Rückgänge bei Umsatz und operativem Gewinn. Die nun in Aussicht gestellten Spannen für diese Kennziffern liegen deutlich unter den Markterwartungen, wie ein Händler berichtete.

Derzeit halten sich die Unternehmen bei der Besetzung von Stellen spürbar zurück, so Amadeus Fire. Auch die Wechselbereitschaft von Mitarbeitern sei gehemmt, und das Unternehmen habe 2024 weniger Kandidaten erfolgreich vermittelt. Der Rückgang der Nachfrage sei mittlerweile auch in kaufmännischen und IT-Berufen angekommen, die für Amadeus Fire wichtig sind.

Trotz der aktuellen Herausforderungen sieht Vorstandschef Robert von Wülfing mittelfristig positive Chancen für das Geschäft mit Personaldienstleistungen. Der Markt für Fach- und Führungskräfte sei knapp, was dem Geschäftsmodell von Amadeus Fire zugutekomme. Auch Analyst Andreas Wolf von Warburg Research äußerte sich zuversichtlich und betonte, dass sich Amadeus Fire auf betriebliche Effizienz konzentriere, um den wirtschaftlichen Abschwung zu überstehen und sich für zukünftiges Wachstum zu positionieren.

Mit dem Kursrutsch am Freitag hat sich das Chartbild jedoch deutlich eingetrübt. Die Aktien von Amadeus Fire rutschten unter die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie, die den langfristigen Trend beschreibt. Unterstützung bieten nun die 50- und 100-Tage-Linien als charttechnische Indikatoren für die mittelfristige Entwicklung.

Die Pläne der neuen deutschen Regierung, Milliardenschulden für Infrastruktur zu machen und die Inanspruchnahme von Sozialleistungen zu kürzen, könnten sowohl der Wirtschaft insgesamt als auch Amadeus Fire zugutekommen. Diese Maßnahmen könnten die Nachfrage nach Personaldienstleistungen langfristig ankurbeln und dem Unternehmen helfen, sich in einem sich erholenden Marktumfeld zu behaupten.

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Amadeus Fire: Herausforderungen und Chancen im Personaldienstleistungssektor
Amadeus Fire: Herausforderungen und Chancen im Personaldienstleistungssektor (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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