MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Alphabet, der Mutterkonzern von Google, steht derzeit unter erheblichem Druck, da seine jüngsten Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) und ein verlangsamtes Wachstum im Cloud-Geschäft die Anleger verunsichern.
Alphabet hat kürzlich angekündigt, in den kommenden Jahren 75 Milliarden Dollar in die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz zu investieren. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen mit einem verlangsamten Wachstum im Cloud-Geschäft konfrontiert ist, was die Aktienkurse nachbörslich um bis zu acht Prozent sinken ließ. Diese Entwicklung markiert einen der größten Kursrückgänge des Unternehmens in den letzten zehn Jahren.
Im letzten Quartal verzeichnete Alphabet zwar zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn, jedoch blieb das Wachstum im Cloud-Segment hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz in diesem Bereich stieg um 30 Prozent auf knapp 12 Milliarden Dollar, was einen Rückgang im Wachstumstempo im Vergleich zu den 35 Prozent des Vorquartals darstellt. Finanzchefin Anat Ashkenazi erklärte, dass die Nachfrage höher war, als die verfügbare Kapazität bedienen konnte.
Parallel dazu hat Alphabet seine Investitionen in KI massiv ausgeweitet. Die Kapitalausgaben stiegen im letzten Quartal auf 14,3 Milliarden Dollar und sollen bis 2025 auf 75 Milliarden Dollar ansteigen. CEO Sundar Pichai verteidigte diese Strategie mit der Aussicht, dass die Kosten für die Nutzung von KI sinken werden, was zu immer außergewöhnlicheren Anwendungen führen könnte.
Die verhaltene Reaktion des Marktes auf diese Ankündigungen spiegelt einen allgemeinen Trend wider. Auch Microsoft erlebte kürzlich einen erheblichen Verlust an Marktwert, nachdem es schwächer als erwartetes Cloud-Wachstum meldete und KI-Ausgaben von 80 Milliarden Dollar ankündigte. Meta-CEO Mark Zuckerberg hat ebenfalls versprochen, hunderte Milliarden in die KI-Forschung zu investieren.
Ein weiterer Faktor, der für Unruhe sorgt, ist die Konkurrenz aus China. Das KI-Startup DeepSeek hat kürzlich ein Modell vorgestellt, das angeblich mit westlichen KI-Anwendungen konkurrieren kann, jedoch mit einem Bruchteil der Infrastrukturkosten. Sundar Pichai räumte ein, dass das Unternehmen viel Effizienz in den Betrieb von KI-Modellen gebracht habe.
Die Auswirkungen von KI auf das Kerngeschäft von Alphabet stehen ebenfalls im Fokus. Der Großteil des Umsatzes wird mit Suchmaschinen-Werbung erzielt, ein Bereich, der durch KI-gestützte Chatbots infrage gestellt werden könnte. Dennoch wuchs der Umsatz in diesem Bereich im letzten Quartal um 13 Prozent auf 54 Milliarden Dollar. Insgesamt stieg der Konzernumsatz um 12 Prozent auf 96,5 Milliarden Dollar, während der Nettogewinn um 28 Prozent auf 26,5 Milliarden Dollar zulegte.
Regulatorische Herausforderungen bleiben für Alphabet ein bedeutendes Risiko. Nach einem verlorenen US-Kartellrechtsprozess droht eine mögliche Zerschlagung des Konzerns. Zudem hat China eine Wettbewerbsuntersuchung gegen Googles Android-System wieder aufgenommen, was als Hebel in den laufenden Handelsverhandlungen mit den USA dienen könnte.
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