CAMBRIDGE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Geschichte von Alan Turing, einem der brillantesten Köpfe des 20. Jahrhunderts, ist nicht nur eine Geschichte von wissenschaftlichen Errungenschaften, sondern auch von persönlichem Mut und gesellschaftlichem Wandel. In einer Zeit, in der Homosexualität in Großbritannien illegal war, entschied sich Turing, offen über seine sexuelle Orientierung zu sprechen, was letztlich zu seiner Verurteilung führte. Doch warum entschied sich Turing, seine Homosexualität nicht zu verbergen?
Alan Turing, der geniale Mathematiker und Codebrecher, ist heute vor allem für seine Beiträge zur Entwicklung der modernen Informatik bekannt. Doch seine persönliche Geschichte ist ebenso bemerkenswert wie seine wissenschaftlichen Leistungen. Im Jahr 1952, als er einen Einbruch bei der Polizei meldete, gab Turing freiwillig zu, dass er in einer homosexuellen Beziehung lebte. Diese Offenbarung führte zu seiner Verurteilung wegen “grober Unzucht”, einer Anklage, die seine Karriere beendete und ihn zu einer chemischen Kastration zwang.
Die Frage, warum Turing seine Homosexualität nicht verbarg, hat Historiker lange beschäftigt. Neue Forschungen der Universität Cambridge werfen nun Licht auf die Gründe für Turings Offenheit. Simon Goldhill, Professor für Klassische Philologie am King’s College, hat eine lebendige und unterstützende Gemeinschaft von homosexuellen Männern am College entdeckt, die Turing während seiner Studienzeit erlebte. Diese Gemeinschaft bot ihm ein Umfeld, in dem er seine sexuelle Identität offen leben konnte.
In den 1930er Jahren, als Turing am King’s College studierte, war die Atmosphäre dort von einer bemerkenswerten Offenheit geprägt. Der Rektor und viele der älteren Fellows waren offen homosexuell und sprachen frei über ihre Beziehungen. Diese Umgebung ermöglichte es Turing, seine Identität zu entwickeln und zu akzeptieren, ohne sich verstecken zu müssen. Diese Erfahrungen gaben ihm die Kraft, auch in schwierigen Zeiten zu seiner Identität zu stehen.
Die Geschichte des King’s College ist eng mit der LGBTQ+-Geschichte in Großbritannien verbunden. Seit dem 15. Jahrhundert war das College ein Ort, an dem enge Bindungen zwischen den Studenten gefördert wurden. Diese Tradition setzte sich fort, auch nachdem die Vorschrift, nur Schüler des Eton College aufzunehmen, im 19. Jahrhundert aufgehoben wurde. Lehrer an anderen Schulen ermutigten talentierte, homosexuelle Schüler, sich am King’s College zu bewerben, wo sie in einer unterstützenden Gemeinschaft leben konnten.
Heute ist das King’s College weiterhin ein Zentrum für LGBTQ+-Leben in Cambridge. Die Offenheit und Toleranz, die Turing erlebte, sind bis heute spürbar. Die Geschichten von Persönlichkeiten wie Turing, John Maynard Keynes und E.M. Forster prägen das College und seine Kultur. Diese Tradition der Akzeptanz und Unterstützung ist ein wichtiger Teil des Erbes des Colleges und ein Beispiel für die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung in der LGBTQ+-Geschichte.
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