MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Welle von Spam-Angriffen hat die Sicherheitswelt aufgeschreckt. Im Zentrum dieser Angriffe steht AkiraBot, ein KI-gestütztes System, das es geschafft hat, die Sicherheitsmaßnahmen von über 400.000 Websites zu umgehen.
Die jüngste Entdeckung von SentinelOne, einem führenden Unternehmen im Bereich Cybersicherheit, hat die Aufmerksamkeit auf eine massive Spam-Kampagne gelenkt, die sich auf die Umgehung von CAPTCHA-Sicherheitsmaßnahmen spezialisiert hat. Diese Kampagne, die mehr als 400.000 Websites ins Visier genommen hat, konnte auf 80.000 dieser Seiten erfolgreich Spam verbreiten. Im Mittelpunkt steht eine Plattform namens AkiraBot, die nicht mit der gleichnamigen Ransomware in Verbindung steht.
AkiraBot nutzt eine Python-basierte Infrastruktur, die auf die OpenAI-API zurückgreift, um Inhalte zu generieren, die auf die jeweilige Zielwebsite zugeschnitten sind. Ziel dieser Kampagne ist es, zweifelhafte SEO-Dienste wie Akira und ServicewrapGO zu bewerben. Besonders bemerkenswert ist die Fähigkeit von AkiraBot, CAPTCHA-Schutzmaßnahmen zu umgehen, die normalerweise dazu dienen, automatisierte Zugriffe zu verhindern.
Um diese Schutzmaßnahmen zu umgehen, setzt AkiraBot auf gefälschte Webbrowser, die das Verhalten eines echten Nutzers nachahmen. Hierbei kommt das Tool Selenium zum Einsatz, das in der Lage ist, Websites zu öffnen und Interaktionen zu simulieren. Um die Erkennung durch Websites zu erschweren, wird ein spezieller Code, genannt inject.js, in die Website injiziert, der das Erscheinungsbild des Browsers menschlicher wirken lässt.
Falls diese Methode nicht ausreicht, greift AkiraBot auf externe CAPTCHA-Lösungsdienste wie Capsolver zurück. Diese Dienste sind in der Lage, die CAPTCHA-Herausforderungen zu lösen und so den Zugang zu den Websites zu ermöglichen. Auch Chat-Systeme wie Reamaze werden ins Visier genommen, um Tokens zu aktualisieren und die Spam-Aktivitäten unbemerkt fortzusetzen.
SentinelOne vermutet, dass AkiraBot seit mindestens September 2024 aktiv ist und Plattformen wie GoDaddy, Wix und Squarespace angreift. Laut Berichten von Branchenexperten hat OpenAI bereits Maßnahmen ergriffen, um die von den Angreifern genutzten API-Schlüssel zu deaktivieren und die Bedrohung einzudämmen.
Die Entdeckung von AkiraBot zeigt die zunehmenden Herausforderungen, die KI-gestützte Technologien für die Sicherheit von Websites darstellen. Die Fähigkeit, CAPTCHA-Schutzmaßnahmen zu umgehen, unterstreicht die Entschlossenheit der Betreiber, die Sicherheitsvorkehrungen von Dienstanbietern zu überwinden. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit, neue Sicherheitsstrategien zu entwickeln, um den Bedrohungen durch KI-gestützte Angriffe zu begegnen.
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