AkiraBot: KI-gestützte Spam-Kampagne bedroht kleine Unternehmen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung für kleine und mittelständische Unternehmen hat sich in Form von AkiraBot entwickelt, einem KI-gestützten Spamming-Tool, das gezielt Kontaktformulare und Chat-Widgets auf Websites angreift.

Die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe auf kleine Unternehmen hat mit der Entdeckung von AkiraBot eine neue Dimension erreicht. Dieses KI-gestützte Spamming-Tool nutzt fortschrittliche Sprachmodelle, um personalisierte Nachrichten zu generieren, die speziell auf die Inhalte der Zielwebsites zugeschnitten sind. Dadurch wird es für herkömmliche Spam-Filter schwieriger, diese Nachrichten zu erkennen und zu blockieren. Besonders betroffen sind kleine und mittelständische Unternehmen, die auf Plattformen wie Shopify, GoDaddy, Wix und Squarespace setzen. Diese Plattformen sind aufgrund ihrer Benutzerfreundlichkeit bei kleinen Unternehmen beliebt, was sie zu attraktiven Zielen für Spammer macht, die eine große Anzahl von Unternehmen effizient erreichen wollen. AkiraBot nutzt OpenAI-Modelle, um Nachrichten zu erstellen, die auf den spezifischen Kontext der Zielwebsite abgestimmt sind. Dies beinhaltet das Ersetzen von Variablen wie dem Websitenamen und relevanten Schlüsselwörtern, um jede Nachricht einzigartig zu machen. Eine der herausragenden Fähigkeiten von AkiraBot ist seine Fähigkeit, CAPTCHA-Schutzmaßnahmen zu umgehen. Durch den Einsatz von Tools wie FastCaptcha und NextCaptcha sowie die Manipulation von Browserattributen, um legitimes Nutzerverhalten zu simulieren, gelingt es dem Bot, CAPTCHA-Systeme zu täuschen. Um eine Erkennung auf Basis von IP-Adressen oder Standorten zu vermeiden, verwendet AkiraBot Proxy-Dienste wie SmartProxy, um seinen Datenverkehr über verschiedene IP-Adressen zu leiten. Dies hilft dem Bot, seine Spamming-Aktivitäten zu verteilen und einer Blockierung durch netzwerkbasierte Schutzmaßnahmen zu entgehen. Die Auswirkungen auf kleine Unternehmen sind erheblich. Durch das Spammen von Kontaktformularen und Live-Chat-Widgets mit Angeboten für betrügerische SEO-Dienste verschwendet der Bot nicht nur wertvolle Zeit der Geschäftsinhaber, sondern kann auch deren Online-Reputation schädigen. Die gezielte Natur dieser Spam-Nachrichten lässt sie legitimer erscheinen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Empfänger auf die betrügerischen Angebote eingehen. SentinelLabs, ein Forschungsteam von SentinelOne, hat die Entwicklung von AkiraBot seit September 2024 verfolgt und mehrere Versionen und Codenamen wie ‘Shopbot’, ‘GoDaddy’ und ‘Wixbot’ identifiziert, die auf eine kontinuierliche Verbesserung der Zielgenauigkeit hinweisen. Während sich die ersten Versionen auf Kontaktformulare konzentrierten, zielen neuere Versionen auch auf Live-Chat-Widgets ab, einschließlich solcher, die von Diensten wie Reamaze bereitgestellt werden. Die Forscher identifizierten auch eine Verbindung zwischen den Betreibern des Bots und einem Telegram-Nutzer, der mit der Protokollierung von Erfolgsmetriken in Verbindung steht. Der Bot verfolgt seinen Fortschritt, indem er erfolgreiche Spam-Einsendungen und fehlgeschlagene Versuche protokolliert. Für kleine Unternehmen, die auf ihre Websites angewiesen sind, um mit Kunden in Kontakt zu treten, kann diese Art von Spam zu einem echten Problem werden. Es verstopft Kommunikationskanäle und erschwert das Erkennen echter Nachrichten. Obwohl das Blockieren von Spam-Domains helfen kann, müssen Unternehmen wachsam bleiben, da sich AkiraBot ständig weiterentwickelt.

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