GENF (IT BOLTWISE) – Airbus präsentierte auf dem Genfer Autosalon ein visionäres Konzept aus PKW, Drohne und Zug. Das Konzept trägt den Namen Pop.Up und soll Fahrgäste fahrend und fliegend völlig fahrerlos ans Ziel bringen. Vor wenigen Wochen kündigte Airbus schon an, dass man an selbstfahrenden Taxis arbeite und mit Italdesign kooperiere. Das Unternehmen Italdesign ist verantwortlich für das futuristische Design von Pop.Up.
Das Gefährt besteht aus einer Gästekabine, die 2,6 Meter lang, 1,4 Meter hoch sowie 1,5 Meter breit ist und zwei Personen gleichzeitig von A nach B bringen soll. Aufgrund der drohnenartigen Erscheinung kann Pop.Up Passagiere auch an Orte bringen, die nicht mit einem Auto erreichbar sind. Die Bestellung von Pop.Up soll bequem per mobiler App funktionieren. Die autonomen Fahr- und Flugzeuge erkennen die Kunden über einen biometrischen Scan, auch die Bezahlung soll ganz einfach und automatisiert ablaufen.
Das Vehikel wird vollständig mit Strom angetrieben. Um den benötigten Strom zu erhalten, bewegt sich Pop.Up ebenfalls autonom zu den nächstgelegenen Ladestationen. Zusätzlich könnten die fliegenden Kapseln auch mit Nahverkehrslinien vernetzt werden und dann beispielsweise auf einem Zug an ihr Ziel gebracht werden. So kann Energie eingespart werden und auch bei langen Reisen ein sicheres und schnelles Ankommen gewährleistet werden.
Ob jemals und wann Pop.Up genutzt werden kann, ist derzeit allerdings noch unklar. Ein ähnliches Konzept stellte 2009 das US-Unternehmen Terrafugia vor. Google-Mitgründer Larry Page investiert unter anderem in Zee.Aero und der deutsche Seriengründer Frank Thelen in Lilium. Zudem entwickeln Karlsruher Unternehmer aktuell schon das Lufttaxi Volocopter.
Italdesign-Chef Astalosch spricht gegenüber dem Magazin Wired Bedenken zu aktuellen Mitbewerber-Projekten aus, dass autonome Autos um Weiten schwieriger zu entwickeln sind als autonome Drohnen. Hier profitiere das Unternehmen Italdesign sehr vom Wissen von Airbus, sagt Astalosch bei einem Gespräch. „Da gibt es zum Beispiel bereits funktionierende Systeme, mit denen Zusammenstöße in der Luft vermieden werden können.“
Die Flugdichte an sich sei aber ja zu Beginn nicht das Problem, meint Thomsen weiter. Eher sei es problematisch, dass genügend Ladestation den Flugobjekten zur Verfügung stünden. Das ist noch ein größeres Thema und wirft noch einige Fragen auf. Die Höchstgeschwindigkeit der Drohnen soll bei hundert Stundenkilometern liegen. Das System soll in einigen Städte langsam beginnen und nach und nach ausgebaut werden. Erste interessierte Städte soll es schon geben. Thomsen rechnet mit einem Start ab dem Jahr 2027.(cr/be)
- Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
- https://www.wired.de – Das Flugauto von Airbus kann mit dem Zug fahren
- https://www.huffingtonpost.de – Airbus will den Stadtverkehr zum fliegen bringen
- https://www.chip.de – Tesla nicht mehr cool: Das Airbus-Auto fliegt
Larissa Bernhardt, 09.03.2017, New York
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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