MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Airbus hat angekündigt, über 2.000 Stellen in seiner Verteidigungs- und Raumfahrtsparte abzubauen, um auf den intensiven Wettbewerb im Satellitensektor zu reagieren. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Strategie, die europäische Raumfahrtindustrie wettbewerbsfähiger zu gestalten.
Die europäische Luft- und Raumfahrtgruppe Airbus hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie mehr als 2.000 Stellen in ihrer Verteidigungs- und Raumfahrtsparte abbauen wird. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf den wachsenden Wettbewerb, insbesondere aus den USA, im Bereich der Satellitentechnologie. Die Kürzungen betreffen etwa 5 % der zweitgrößten Sparte von Airbus und sollen bis Mitte 2026 umgesetzt werden.
Ein Großteil der Stellenstreichungen entfällt auf das Geschäftsfeld Space Systems, das nach hohen Verlusten bei Satelliten 1.128 Positionen abbaut. Airbus hat jedoch betont, dass es zu keinen Zwangsentlassungen kommen wird. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da das Unternehmen sowohl Satelliten als auch Transporter produziert und bedeutende Anteile an europäischen Raketen-, Flugzeug- und Raumfahrtprojekten hält.
Bereits im Oktober hatte Airbus Pläne zur Reduzierung von bis zu 2.500 Arbeitsplätzen angekündigt, was 7 % der Belegschaft in der betroffenen Sparte entspricht. Diese Maßnahme folgte auf Abschreibungen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro im Bereich der Satelliten, die vor allem durch Probleme mit dem OneSat-System verursacht wurden.
Zusätzlich zu den Kürzungen in Space Systems sind 250 Stellen im Bereich Air Power, der sich auf Kampfflugzeuge spezialisiert, und 47 in Connected Intelligence betroffen. Darüber hinaus werden am Hauptsitz der Sparte 618 Positionen gestrichen. Diese Maßnahmen sind Teil einer breiteren Strategie, die darauf abzielt, die Fixkosten und den Overhead zu senken, wobei primär Verwaltungsposten betroffen sind.
Die europäische Raumfahrtindustrie steht vor der Herausforderung, sich gegen kostengünstige Kleinsatelliten in niedriger Erdumlaufbahn zu behaupten, die insbesondere durch Elon Musks Starlink-Projekt rapide wachsen. Diese Entwicklung zwingt traditionelle Anbieter, ihre Strategien zu überdenken und sich an die neuen Marktbedingungen anzupassen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit Europas in der Raumfahrt zu stärken, wird eine separate Strategie verfolgt, die den Aufbau eines neuen europäischen Satellitenführers unter Einbeziehung von Airbus, Thales und Leonardo vorsieht. Diese Allianz soll helfen, gegen Projekte wie Starlink standzuhalten und die europäische Präsenz im globalen Satellitenmarkt zu sichern.
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