AI Morning News Podcast #44: Europa möchte hunderte Millionen Euro in KI fördern, Christian Lindner: Künstliche Intelligenz soll die Steuern übernehmen und 2024: das Jahr der KI-Manipulationen
MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Drei neue KI-News aus den vergangenen Tagen in einer schnellen Übersicht als KI News Espresso. Europa möchte hunderte Millionen Euro in KI fördern, Christian Lindner: Künstliche Intelligenz soll die Steuern übernehmen und 2024: das Jahr der KI-Manipulationen. CRITCH® AI TECH MORNING NEWS auf Spotify!
Europa möchte hunderte Millionen Euro in KI fördern – Neue Initiative soll Europas Wettbewerbsfähigkeit in der KI-Technologie stärken. Die Europäische Kommission bereitet eine umfassende Innovationsstrategie für künstliche Intelligenz (KI) vor, die die Einrichtung von sogenannten „KI-Fabriken“ umfasst, um die Entwicklung und Einführung generativer KI in strategischen Sektoren zu fördern. Das strategische Dokument, das bis Ende Januar vorgestellt werden soll, markiert einen ersten Schritt hin zu einer spezifischen Industriepolitik für KI in der EU. Dieser Schritt erfolgt parallel zur formellen Verabschiedung des KI-Gesetzes und zielt darauf ab, Europas technologische Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere durch die Nutzung von Basismodellen wie GPT-4 für Allzweck-KI-Systeme.
Die geplanten „KI-Fabriken“ sollen als offene Ökosysteme rund um europäische Supercomputer entstehen, um wesentliche Ressourcen für die Entwicklung von KI-Modellen und -Anwendungen zu bündeln. Diese Fabriken werden durch Supercomputer und assoziierte Datenzentren unterstützt und sollen groß angelegte Aktivitäten zur Talentgewinnung durchführen. Neben der physischen Infrastruktur sollen spezielle Unterstützungszentren für Hochleistungsrechendienste KI-Start-ups und Forscher unterstützen, wobei der Zugang zu diesen Ressourcen an ethische und verantwortungsvolle Kriterien geknüpft wird.
Die Initiative sieht auch die Förderung der Verbreitung von KI in der gesamten EU vor, indem KI-Start-ups mit etablierten Unternehmen in Schlüsselindustrien vernetzt werden. Darüber hinaus wird die Entwicklung neuer Mikrochips für das KI-Training und Quantencomputing angestrebt, um Europas Unabhängigkeit in diesem kritischen Bereich zu sichern. Mit einem Budget von 500 Millionen Euro aus den Programmen Horizont Europa und Digitales Europa sowie weiteren Investitionen der EU-Staaten soll diese Strategie Europas Position in der globalen KI-Landschaft stärken.
Christian Lindner: Künstliche Intelligenz soll die Steuern übernehmen – KI-Revolution in der Steuererklärung: Finanzminister Lindner setzt auf Innovation. Bundesfinanzminister Christian Lindner prognostiziert eine bevorstehende Revolution in der Erstellung von Steuererklärungen durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI). In einer Diskussion in Davos skizzierte Lindner die Vision einer automatisierten Steuererklärung, bei der KI-Technologie Belege sammelt und verarbeitet, um den Steuerpflichtigen erheblich zu entlasten. Obwohl die Steuerpflichtigen weiterhin die Verantwortung tragen, könnten kommerzielle Steuer-Apps dank ihrer Schnelligkeit und Innovation führend in der Implementierung dieser Technologie sein, insbesondere durch die Nutzung der Elster-Schnittstelle für effizientere Prozesse.
Das Bayerische Landesamt für Steuern, zuständig für das Elster-Portal, bestätigt den Einsatz von KI-Methoden bei der Prüfung von Steuerdaten und ist offen für weitere Innovationen in diesem Bereich. Die „Mein Elster+“-App, die es bereits ermöglicht, Belege direkt hochzuladen und Kategorien zuzuweisen, ist ein Schritt in Richtung dieser digitalen Transformation. Lindner betont, dass die weitere Integration von KI in Elster darauf abzielen wird, Belege automatisch den richtigen Anlagen zuzuordnen und die Steuererklärung aus allen verfügbaren Daten zu erstellen, um den Prozess für Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen.
Während die Vision einer vollständig KI-gestützten Steuererklärung noch in der Entwicklung ist, zeigt sich das Potenzial für eine effizientere und nutzerfreundlichere Gestaltung des Steuererklärungsprozesses. Die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen und kommerziellen Anbietern könnte den Weg für eine innovative und vereinfachte Steuerabwicklung ebnen, die sowohl den Steuerpflichtigen als auch der Verwaltung zugutekommt.
2024: das Jahr der KI-Manipulationen – KI-Fakes bedrohen Wahlen in Europa und den USA. Das Superwahljahr 2024 könnte durch KI-manipulierte Bilder und Audios erheblich beeinflusst werden, wie bereits geschehen in der Slowakei und Argentinien im Jahr 2023. Fortschritte in der KI-Technologie machen das Erstellen von Fakes, wie falsche Aussagen prominenter Politiker, immer einfacher und täuschend echt. Ein Beispiel hierfür ist ein KI-generierter Anruf, der angeblich von US-Präsident Joe Biden stammte und Wähler in New Hampshire dazu aufforderte, nicht an den Vorwahlen teilzunehmen. Solche Manipulationen stellen eine ernste Bedrohung für den demokratischen Wahlprozess dar und könnten 2024 zu einem Jahr der Fakes werden.
Die Technologie hinter den Fakes hat sich seit der KI-generierten Abbildung des Papstes in einem Daunenmantel deutlich weiterentwickelt. Heute sind Video- und Audiofälschungen kaum noch von der Realität zu unterscheiden, was eine schnelle und zuverlässige Überprüfung erschwert. Selbst Experten und Faktenchecker tun sich zunehmend schwerer, solche Fälschungen zu erkennen, besonders wenn sie in Echtzeit-Kommunikationsformen wie Anrufen oder Videocalls eingesetzt werden.
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