AMSTERDAM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Supermarktgigant Ahold Delhaize hat das Jahr 2024 mit einem Umsatzanstieg abgeschlossen, obwohl der Gewinn rückläufig war. Diese Entwicklung zeigt die Herausforderungen und Chancen, die das Unternehmen in einem sich wandelnden Marktumfeld bewältigen muss.
Der niederländisch-belgische Einzelhandelskonzern Ahold Delhaize hat das Jahr 2024 mit einem leichten Umsatzwachstum von 0,7 Prozent abgeschlossen, trotz eines Rückgangs des Nettogewinns auf 1,8 Milliarden Euro. Diese Zahlen verdeutlichen die komplexen Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersieht, insbesondere durch den Ausstieg aus dem Zigarettenverkauf in den Niederlanden und Belgien, der den Umsatz belastet hat.
Die Entscheidung, den Tabakverkauf einzustellen, ist Teil einer größeren Strategie, die auf gesellschaftliche Verantwortung abzielt. Diese Maßnahme führte jedoch zu einem Rückgang der Aktien um über fünf Prozent, was die Anleger verunsicherte. Dennoch bleibt die Aktie langfristig in einem positiven Trend, da sie immer noch fast acht Prozent über dem Stand zu Beginn des Jahres notiert.
Branchenexperten sind geteilter Meinung über die Zukunftsaussichten von Ahold Delhaize. Während Sreedhar Mahamkali von der UBS die schwachen Ergebnisse in den USA kritisierte und auf den verhaltenen Margenausblick für 2025 hinwies, betonte Borja Olcese von JPMorgan die stabilen Margen im europäischen Geschäft, die einen Ausgleich schaffen könnten.
Der Umsatz des Unternehmens stieg im Jahr 2024 auf 89,4 Milliarden Euro, was einem Wachstum von 0,7 Prozent entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklung sank der operative Gewinn um 2,2 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, was auf einmalige Effekte zurückzuführen ist. Überraschenderweise kündigte das Management dennoch eine Dividendenerhöhung um 6,4 Prozent auf 1,17 Euro an, was das Vertrauen in die langfristige Stabilität des Unternehmens unterstreicht.
Ein bedeutender Umsatzfaktor war das Ende des Tabakverkaufs in den Niederlanden, wodurch der Umsatz im vierten Quartal lediglich um ein Prozent auf 23,3 Milliarden Euro zulegte. Ohne diesen Einfluss hätte der Umsatzanstieg um 2,1 Prozentpunkte höher ausfallen können. Ab April 2025 wird der Tabakverkauf auch in Belgien eingestellt, was sich ebenfalls auf den Umsatz auswirken wird.
Die bereinigte operative Marge stagnierte 2024 bei 4,0 Prozent, und der Konzern plant, diese Marge auch im Jahr 2025 beizubehalten. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll, um Wechselkurse bereinigt, um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz zulegen.
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