SAN JOSE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Adobe hat seine Firefly KI-Modelle erfolgreich in ein eigenständiges Abonnementangebot umgewandelt, um die wachsende Nachfrage nach KI-gestützten Kreativlösungen zu bedienen.
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Adobe hat kürzlich ein neues Abonnementmodell für seine Firefly KI-Modelle eingeführt, das Nutzern Zugang zu KI-basierten Bild-, Vektor- und Videogenerierungsfunktionen bietet. Dies stellt Adobes bisher kühnsten Versuch dar, seine Firefly KI-Modelle als eigenständiges Produkt zu etablieren. Die Einführung erfolgt parallel zu einer neu gestalteten Webseite, firefly.adobe.com, auf der die Modelle genutzt werden können. Besonders hervorzuheben ist das neue Firefly KI-Videomodell, das derzeit in einer öffentlichen Beta-Version auf der Firefly-Website und in der Premiere Pro Beta-App verfügbar ist.
Das Standardabonnement von Firefly kostet 9,99 US-Dollar pro Monat und bietet unbegrenzten Zugang zu Adobes KI-Bild- und Vektorgenerierungsfunktionen sowie zum neuen KI-Videomodell. Mit 2.000 Credits können Nutzer 20 fünfsekündige KI-Videos erstellen. Für professionelle Anwender gibt es das Pro-Abonnement für 29,99 US-Dollar monatlich, das genug Credits für 70 fünfsekündige KI-Videos bietet. Adobe plant zudem eine Premium-Stufe, die 500 Videos pro Monat ermöglicht, wobei die Preisgestaltung noch nicht bekannt gegeben wurde.
Vor der Einführung des Abonnementmodells waren viele der Firefly-Tools bereits in Adobes Creative Cloud-Abonnements enthalten, was den Nutzern erlaubte, die neuen Funktionen ohne zusätzliche Kosten auszuprobieren. Diese Strategie hat sich als erfolgreich erwiesen, da das generative Füllwerkzeug von Firefly, das 2023 in Photoshop integriert wurde, zu einer der beliebtesten neuen Funktionen des Unternehmens in den letzten zehn Jahren avancierte.
Das Firefly-Videomodell ermöglicht es, Text oder Bilder in ein fünfsekündiges, KI-generiertes Video zu verwandeln. Nutzer können Kameraeinstellungen, Bewegungen, Seitenverhältnisse und andere kreative Aspekte anpassen. Diese neuen Angebote treten in direkte Konkurrenz zu bestehenden KI-Videomodellen wie OpenAIs Sora und Runways Gen-3 Alpha. Auch Google DeepMinds Veo ist ein ernstzunehmender Mitbewerber, befindet sich jedoch noch in der privaten Beta-Phase.
Ein wesentlicher Vorteil von Adobe ist, dass Firefly auf einem Datensatz lizenzierter Videos trainiert wurde, der keine Markenlogos oder unangemessenen Inhalte enthält. Dies soll laut Adobe rechtliche Probleme für Kreative vermeiden. „Wir glauben, dass unser entscheidender Vorteil darin liegt, dass wir das einzige IP-freundliche, kommerziell sichere Videomodell sind“, erklärte Alexandru Costin, Adobes Vizepräsident für Generative KI, in einem Interview.
Adobe hat sich bemüht, KI-Tools zu entwickeln, die spezifische Probleme kreativer Fachleute lösen, anstatt nur zufällige KI-Videos zu generieren. Ein Beispiel ist die Funktion Generative Extend, die es ermöglicht, Videoclips und Hintergrundgeräusche um einige Sekunden zu verlängern. Diese Funktion ist eine der praktischeren KI-Videotools auf dem Markt, während andere Modelle lediglich neue Videos von Grund auf erstellen oder Fotos animieren.
Dennoch muss Adobe vorsichtig mit der Einführung generativer KI umgehen, da viele langjährige Nutzer der Adobe-Apps besorgt sind, dass ihre Arbeit durch KI-Modelle automatisiert werden könnte. Adobe ist jedoch überzeugt, dass dies die Zukunft der kreativen Welt ist.
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