SAN JOSE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Adobe hat einen neuen Ansatz entwickelt, um die Nutzung von Bildern in KI-Trainings zu regulieren. Mit einem innovativen Tool für Content Credentials will das Unternehmen den Urhebern mehr Kontrolle über ihre Werke geben.
Adobe hat ein neues Tool vorgestellt, das es Bildschaffenden ermöglicht, ihre Werke mit sogenannten Content Credentials zu versehen. Diese Metadaten sollen nicht nur die Authentizität und Urheberschaft eines Bildes belegen, sondern auch signalisieren, dass das Bild nicht für das Training von KI-Modellen verwendet werden soll. Diese Initiative erinnert an das robots.txt-Format, das Webseitenbetreibern erlaubt, Suchmaschinen-Crawlern Anweisungen zu geben.
Die Herausforderung für Adobe besteht darin, die großen KI-Unternehmen davon zu überzeugen, diesen neuen Standard zu respektieren. Bisher ist bekannt, dass viele KI-Crawler die Anweisungen in robots.txt-Dateien ignorieren. Adobe befindet sich in Gesprächen mit führenden KI-Entwicklern, um eine breite Akzeptanz zu erreichen.
Content Credentials sind Teil des Standards der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA), der die Echtheit von Inhalten sicherstellen soll. Adobe hat eine Webanwendung entwickelt, die es Nutzern ermöglicht, ihre Bilder mit diesen Metadaten zu versehen, unabhängig davon, ob sie mit Adobe-Tools erstellt wurden oder nicht.
Zusätzlich zu den Content Credentials bietet Adobe eine Chrome-Erweiterung an, mit der Nutzer Bilder auf Plattformen wie Instagram auf ihre Metadaten überprüfen können. Ein kleines ‘CR’-Symbol zeigt an, ob ein Bild mit Content Credentials versehen ist. Diese Erweiterung nutzt digitale Fingerabdrücke, Open-Source-Wasserzeichen und kryptografische Metadaten, um die Informationen auch bei Bildänderungen zu erhalten.
Ein weiteres Feature der neuen Webanwendung ist die Möglichkeit, soziale Medienprofile wie LinkedIn, Instagram oder X mit den Bildern zu verknüpfen. Dies soll die Verifizierung der Urheberschaft erleichtern, wobei LinkedIn eine besondere Rolle spielt, da Adobe mit der Plattform kooperiert, um die Identität der Urheber zu bestätigen.
Andy Parson, Senior Director der Content Authenticity Initiative bei Adobe, betont, dass die neue App in Zusammenarbeit mit Kreativen entwickelt wurde. Ziel ist es, den Urhebern eine einfache Möglichkeit zu geben, ihre Absicht zu signalisieren, dass ihre Werke nicht für KI-Trainings genutzt werden sollen.
Die Diskussion um die Nutzung von Bildern für KI-Trainings ist nicht neu. Bereits im letzten Jahr sorgte Meta mit der Einführung von Labels für Aufsehen, die bearbeitete Bilder als ‘Made with AI’ kennzeichneten. Diese Entwicklung zeigt, dass trotz gemeinsamer Standards wie C2PA unterschiedliche Implementierungen existieren.
Adobe plant, die Unterstützung für Content Credentials in Zukunft auch auf Video- und Audiodateien auszuweiten. Dies könnte den Urhebern in verschiedenen Medienformaten mehr Kontrolle über die Nutzung ihrer Werke geben.
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