MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Betrüger machen sich zunehmend die Macht künstlicher Intelligenz zunutze, um Facebook-Nutzer zu täuschen. Laut Forschern der Stanford University nutzen sie KI-generierte Bilder – wie den berüchtigten „Garnelen-Jesus“ – um Nutzer in die Falle zu locken. Diese Bilder, die oft skurril und unterhaltsam wirken, generieren viele Likes und werden so vom Facebook-Algorithmus bevorzugt. Dahinter steckt ein ausgeklügeltes System: Die Bilder leiten zu dubiosen Seiten weiter, die nutzlose Produkte verkaufen oder versuchen, persönliche Nutzerdaten abzugreifen. Diese Masche stellt eine ernstzunehmende Bedrohung dar und zeigt, wie kreativ Betrüger ihre Methoden anpassen können.
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In den Weiten von Facebook findet eine neue Form des Betrugs statt, die nicht nur für Verwirrung, sondern auch für ernsthafte Bedenken bei der Sicherheit der Nutzer sorgt. Ein Team von Wissenschaftlern der Stanford University hat eine besorgniserregende Praxis aufgedeckt, bei der Betrüger künstliche Intelligenz nutzen, um Bilder zu erstellen und zu verbreiten, die auf den ersten Blick bizarr und harmlos erscheinen. Ein solches Bild zeigt eine Jesusfigur, die aus Garnelen geformt ist, umgeben von weiteren Krebsen, die sie anbeten. Diese Art von Inhalten erregt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern führt auch zu Hunderttausenden von Interaktionen auf der Plattform.
Die Forscher warnen jedoch, dass der eigentliche Zweck dieser Bilder weit entfernt von reiner Unterhaltung liegt. Vielmehr dienen sie Betrügern als Lockmittel, um Nutzer auf ihre Seiten zu ziehen. Es geht darum, Produkte zu verkaufen, die in Wirklichkeit nicht existieren, oder noch schlimmer, persönliche Daten der Nutzer zu stehlen. Die betrügerischen Seiten nutzen geschickt den Facebook-Algorithmus, der Beiträge mit hohen Interaktionsraten bevorzugt und somit eine größere Reichweite ermöglicht.
Diese manipulierten Bilder sind Teil einer raffinierten Strategie, die darauf abzielt, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Neben den offensichtlich absurd wirkenden Jesusdarstellungen nutzen Betrüger auch Bilder, die schwieriger als Fälschungen zu erkennen sind, wie beispielsweise Fotos von Kindern neben angeblich selbstgemachten Kunstwerken, versehen mit Texten, die zur Interaktion anregen sollen.
Das Phänomen wird durch Änderungen im Algorithmus von Facebook noch verstärkt. Meta, der Mutterkonzern von Facebook, hat den Algorithmus so angepasst, dass Beiträge mit vielen Interaktionen, unabhängig von ihrer Qualität oder Authentizität, bevorzugt auf der Startseite der Nutzer angezeigt werden. Diese Änderung wurde vorgenommen, um die Verweildauer der Nutzer auf der Plattform zu erhöhen und im Wettbewerb mit anderen Social-Media-Plattformen wie TikTok zu bestehen.
Die Studie der Stanford University hebt hervor, dass trotz der Warnungen einiger Nutzer vor diesen Betrügereien, die betrügerischen Praktiken weiterhin erfolgreich sind. Dies ist besonders problematisch, da die manipulierten Inhalte auch Nutzern angezeigt werden, die diesen Seiten nicht folgen oder mit ihnen interagiert haben. Es wirft Fragen bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen von Facebook auf und ob das Unternehmen genug tut, um seine Nutzer vor solchen Betrugsmaschen zu schützen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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