MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Technologie- und Open-Source-Gemeinschaft trauert um Dave Täht, einen visionären Entwickler und Aktivisten, der maßgeblich zur Verbesserung der Internetqualität beigetragen hat.
Dave Täht, ein engagierter Verfechter von Open-Source-Software und dem Recht auf Reparatur, ist im Alter von 59 Jahren verstorben. Täht war bekannt für seine unermüdliche Arbeit gegen das Problem des Bufferbloats, das er als ein ‘Krebsgeschwür’ des Internets bezeichnete. Diese von der Industrie selbst verursachte Herausforderung führte zu erheblichen Latenzproblemen, die Täht mit innovativen Lösungen anging.
In den frühen 1990er Jahren gründete Täht einen der ersten Internet Service Provider, der ausschließlich mit Linux arbeitete. Seine Leidenschaft für ein offenes Internet führte ihn nach Nicaragua, wo er mit extremen Latenzzeiten konfrontiert wurde. Diese Erfahrung motivierte ihn, das Bufferbloat-Projekt ins Leben zu rufen. Jim Gettys, ein Mitstreiter im Kampf gegen Bufferbloat, würdigte Tähts Weitsicht, das Problem zu einem Zeitpunkt erkannt zu haben, als es noch kaum Beachtung fand.
Tähts Ansatz zur Lösung von Bufferbloat war revolutionär. Anstatt einfach die Bandbreite zu erhöhen, wie es in westlichen Ländern üblich ist, setzte er auf die Entwicklung besserer Router. Er betonte die Bedeutung von Software, die ein faires Abarbeiten von Datenpaketen sicherstellt, und entwickelte Algorithmen wie FQ-CoDel und CAKE. Diese Technologien sind heute integraler Bestandteil von Router-Betriebssystemen wie OpenWRT und CeroWRT.
Im Rahmen des Bufferbloat-Projekts arbeitete Täht zuletzt an LibreQoS, einem System zur Optimierung des Netzwerkmanagements von Internet Service Providern. Trotz lukrativer Jobangebote blieb Täht seiner Mission treu, das Internet für alle zugänglich und effizient zu gestalten. Seine Arbeit fand auch bei großen Namen wie Elon Musks Starlink Beachtung, dessen Router von Tähts Queue-Management-Algorithmen profitierten.
Ein weiteres Anliegen Tähts war das ‘Right to Repair’. Er kritisierte Hersteller, die ihre Geräte nicht für Reparaturen durch Dritte öffneten, und setzte sich für die Möglichkeit ein, Hardware zu verbessern und zu sichern. Tähts Engagement für offene Systeme und seine Kritik an der Lizenzpflicht für Router-Updates führten zu erfolgreichen Kampagnen gegen regulatorische Einschränkungen.
Die Open-Source-Gemeinschaft verliert mit Dave Täht einen Giganten, der das Internet für viele Menschen verbessert hat, ohne dass sie je von ihm gehört haben. Sein Vermächtnis lebt in den Technologien weiter, die er entwickelt hat, und in der Philosophie eines offenen und zugänglichen Internets, die er verkörperte.
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