ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Schweizer Technologiekonzern ABB hat angekündigt, seine Robotik-Sparte bis 2026 an die Börse zu bringen. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens und wirft Fragen zur zukünftigen Ausrichtung und den Herausforderungen auf, die mit einem solchen Schritt verbunden sind.

ABB, ein führender Akteur in der Technologiebranche, hat beschlossen, seine Robotik-Sparte bis 2026 an die Börse zu bringen. Diese Entscheidung kommt in einer Zeit, in der sich die Robotikindustrie im Wandel befindet, weg von traditionellen Industrierobotern hin zu flexibleren Lösungen wie Cobots und autonomen Systemen. Der Schritt ist Teil eines umfassenden Portfolioumbaus, der unter dem ehemaligen CEO Björn Rosengren begann und nun von seinem Nachfolger Morten Wierod fortgesetzt wird.

Die Robotik-Sparte von ABB, die einen Jahresumsatz von 2,3 Milliarden Dollar erzielt, gehört zu den größten der Branche. Sie steht hinter dem japanischen Unternehmen Fanuc und vor KUKA und Yaskawa. Die geplante Abspaltung soll ABB Robotics als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen etablieren, wobei noch unklar ist, ob der Börsengang in Zürich oder Stockholm stattfinden wird.

Die Entscheidung, die Robotik-Sparte abzuspalten, fällt in eine Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten, insbesondere in der Automobilindustrie, die traditionell ein wichtiger Markt für Industrieroboter ist. Die operative Marge der Sparte lag 2024 bei nur 12,1 Prozent, was deutlich unter dem Konzernschnitt von 18,1 Prozent liegt. Analysten schätzen den Unternehmenswert auf 2,7 bis 3,3 Milliarden Dollar, basierend auf Vergleichszahlen anderer Roboterhersteller. Eine präzise Bewertung ist jedoch schwierig, da ABB bislang keine vollständige Bilanz der Sparte veröffentlicht hat.

Intern galt ABB Robotics als investitionsintensiv und margenarm, was die Entscheidung zur Abspaltung nachvollziehbar macht. Der Schritt gibt ABB die Möglichkeit, sich stärker auf Automatisierung, Elektrifizierung und Software zu konzentrieren, während das neue Unternehmen sich auf spezialisierte Robotiklöungen fokussieren kann. Bereits in der Vergangenheit hat ABB ähnliche Schritte unternommen, wie den Verkauf des Stromnetzgeschäfts an Hitachi im Jahr 2018 und des Kupplungsherstellers Dodge im Jahr 2021.

Die Reaktion an der Börse war positiv, die ABB-Aktie stieg am Tag der Ankündigung um 1,4 Prozent. Dennoch bleibt das Risiko bestehen, da die Trennung in einem schwierigen Marktumfeld erfolgt. Der globale Robotikmarkt wächst zwar langfristig, doch aktuell leidet die Branche unter Investitionszurückhaltung, hohen Zinsen und stagnierenden Aufträgen in der Auto- und Elektronikindustrie. Ein erfolgreicher Börsengang erfordert daher überzeugende Zahlen und eine klare Wachstumsstrategie.

Die geplante Abspaltung ist auch ein industriepolitisches Statement. ABB trennt sich nicht von einem Problemfall, sondern von einem potenziellen Wachstumssegment, was Selbstbewusstsein signalisiert. Die Beteiligungsgesellschaft der schwedischen Wallenberg-Familie, ein Großaktionär bei ABB, unterstützt den Schritt und plant, das neue Unternehmen in ihr öffentliches Portfolio aufzunehmen. Für CEO Wierod ist dies ein Zeichen für weniger Komplexität und mehr Ertragsqualität.

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ABB plant Börsengang der Robotik-Sparte: Chancen und Risiken
ABB plant Börsengang der Robotik-Sparte: Chancen und Risiken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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