MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Einstieg in die Welt der Börse kann für Neulinge überwältigend sein. Viele Anfänger machen den Fehler, sich auf bekannte Einzelaktien wie Tesla oder Apple zu stürzen, in der Hoffnung auf schnelle Gewinne. Doch diese Strategie birgt erhebliche Risiken, die oft zu Enttäuschungen führen.
Für viele Neulinge an der Börse ist der erste Schritt oft ein Sprung ins kalte Wasser. Die Verlockung, mit bekannten Namen wie Tesla oder Apple schnelle Gewinne zu erzielen, ist groß. Doch die Realität sieht häufig anders aus: Nervöse Kurse und ein Mangel an Informationen führen schnell zu einem Depot, das mehr Verluste als Gewinne aufweist.
Besonders beliebt bei Börsenanfängern ist das sogenannte Stockpicking, also die gezielte Auswahl einzelner Aktien. Diese Strategie mag logisch erscheinen, ist jedoch für Einsteiger selten eine gute Idee. Christine Benz, Finanzexpertin beim Analysehaus Morningstar, betont, dass Stockpicking für Anfänger eine schreckliche Strategie ist. Der Grund liegt in der Komplexität der Bewertung einzelner Unternehmen und der Interpretation von Kennzahlen.
Einzelaktien wirken auf den ersten Blick attraktiv, da man das Unternehmen kennt und vielleicht sogar selbst die Produkte nutzt. Doch Bekanntheit ersetzt keine fundierte Bewertung. Gerade am Anfang fehlt es oft an Fachwissen, um Geschäftsberichte zu lesen oder Risiken richtig einzuschätzen. Viele entscheiden sich für Aktien, weil sie die Firma kennen, nicht weil sie sie verstanden haben, warnt Benz.
Eine Alternative, die sich für Einsteiger bewährt hat, ist die Investition in ETFs, also börsengehandelte Indexfonds. Diese bieten eine breite Streuung und reduzieren das Risiko, durch einen einzigen Fehlgriff Verluste zu erleiden. Benz empfiehlt marktbreite ETFs wie den MSCI World oder den S&P 500, die viele Unternehmen auf einmal abbilden. Diese Fonds sind transparent, günstig und machen den Einstieg leicht.
Langfristig bringen solche Fonds solide Renditen, ohne dass man ständig nachjustieren muss. ETFs wie der MSCI World bündeln über 1.500 Aktien weltweit und bieten damit eine Streuung, die mit Einzelwerten kaum zu erreichen ist. Wer dennoch Einzelaktien im Depot haben möchte, sollte dies bewusst als Ergänzung sehen und maximal zehn Prozent des gesamten Portfolios in Einzeltitel fließen lassen.
Ein weiteres Argument für die Diversifikation ist die Erfahrung von Warren Buffett und Charlie Munger, die Diversifikation für überschätzt hielten. Doch Munger hatte jahrzehntelange Erfahrung und ein Analystenteam im Rücken. Für Neulinge gilt: Diversifikation ist keine Schwäche, sondern eine Schutzmaßnahme.
Investieren ist ein Marathon, kein Sprint. Die besten Depots sind nicht die spektakulärsten, sondern die, die stabil durch Krisen kommen und langfristig Substanz aufbauen. Wer mit klarem Plan investiert, regelmäßig spart und seine Emotionen im Griff hat, wird am Ende erfolgreicher sein als derjenige, der jedem Hype folgt.
Für Anfänger ist es wichtig, mit einem ETF-Sparplan auf einen weltweiten Indexfonds zu starten, eine Reserve auf dem Tagesgeldkonto zu haben und Ruhe sowie Disziplin zu bewahren. Was sie nicht brauchen, sind Einzelaktien auf Basis von Bauchgefühl oder Spekulationen auf Kursraketen.
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