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SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Amerikanische Unternehmen stehen vor einer Neuausrichtung ihrer Diversitätsstrategien, da sie sich mit Boykotten und rechtlichen Herausforderungen konfrontiert sehen. Diese Entwicklungen kommen in einem politisch angespannten Umfeld, das durch die mögliche Rückkehr von Donald Trump geprägt ist.



In den letzten Jahren haben viele amerikanische Unternehmen ihre Diversitäts- und Inklusionsrichtlinien (DEI) überarbeitet, um auf gesellschaftliche Ungleichheiten aufmerksam zu machen. Ein bedeutender Auslöser war die Ermordung von George Floyd im Jahr 2020, die eine Welle von Initiativen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion in der Unternehmenswelt auslöste. Doch 2023 zeigt sich ein gegenläufiger Trend: Unternehmen wie Bud Light und Target sahen sich Boykotten ausgesetzt, nachdem sie sich offensiv zu Diversitätsfragen positioniert hatten.

Der Oberste Gerichtshof der USA hat kürzlich die positive Diskriminierung bei Studienplatzvergaben abgeschafft, was viele Unternehmen dazu veranlasst, ihre DEI-Richtlinien zu überdenken. Einzelhandelsriesen wie Walmart und Lowe’s haben bereits im vergangenen Jahr ihre Initiativen in diesem Bereich gekürzt, um potenzielle Boykotte zu vermeiden. Auch McDonald’s, Amazon und Meta planen Anpassungen ihrer Strategien für 2024.

Apple hingegen, das wertvollste Unternehmen der Welt, verteidigt seine Diversitäts- und Inklusionspolitik vehement. Der Konzern steht unter Druck eines konservativen Think Tanks, der die Abschaffung des DEI-Programms fordert. Diese Organisation argumentiert, dass Apples Programme rechtliche und finanzielle Risiken bergen könnten, die das Unternehmen und seine Investoren gefährden.

Der Think Tank behauptet, dass Apples “Supplier Diversity Program” Lieferanten nach ethnischen und geschlechtsspezifischen Kriterien auswählt, was potenziell kostspielige Klagen nach sich ziehen könnte. Der Vorstand von Apple hat den Aktionären jedoch empfohlen, gegen den Vorschlag zu stimmen, da das Unternehmen die bestehenden Anti-Diskriminierungsgesetze einhalte.

Die Verteidigung von Apples DEI-Richtlinien könnte dem Unternehmen jedoch finanzielle Schäden zufügen, da einige Konsumenten kritisch auf diese Haltung reagieren. Diese Situation wird durch die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump als Präsident der Vereinigten Staaten verschärft, der gegen DEI-Initiativen ist.

In der politischen Arena haben Apple-Mitarbeiter erhebliche Summen an die Kampagne von Kamala Harris gespendet, während nur ein Bruchteil an Trumps Kampagne geflossen ist. Dennoch hat Apple-CEO Tim Cook Berichten zufolge eine persönliche Spende an Trumps Einweihungskomitee zugesagt.

Amerikanische Unternehmen überdenken ihre Diversitätsstrategien
Amerikanische Unternehmen überdenken ihre Diversitätsstrategien (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
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