KÖLN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der deutschen Armee, in israelische PULS-Raketenartilleriesysteme zu investieren, markiert einen bedeutenden Schritt in der Modernisierung ihrer Verteidigungskapazitäten.
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Die Bundeswehr hat kürzlich die Genehmigung des Parlaments erhalten, eine erste Charge von PULS-Raketenartilleriesystemen des israelischen Herstellers Elbit zu erwerben. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Deutschland seine Verteidigungsfähigkeiten modernisieren und gleichzeitig die Zusammenarbeit mit europäischen Munitionslieferanten stärken möchte. Die Investition von rund 65 Millionen Euro in fünf Systeme ist Teil eines größeren Finanzierungspakets für die deutschen Streitkräfte. Der PULS-Raketenwerfer, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem deutsch-französischen Auftragnehmer KNDS, hat sich gegen das konkurrierende Angebot von Lockheed Martin und Rheinmetall durchgesetzt. Letztere hatten das GMARS-System angeboten, das auf die bewährten Guided MLRS-Raketen von Lockheed setzt. Ein Sprecher des deutschen Verteidigungsministeriums erklärte, dass das Lockheed-Rheinmetall-Angebot nicht weit genug entwickelt war, um in Betracht gezogen zu werden. Der PULS-Raketenwerfer soll die Zusammenarbeit zwischen den deutschen und niederländischen Artilleriekräften vertiefen, da die Niederlande bereits das israelische Produkt erworben haben. Diese Integration ermöglicht eine gemeinsame Nutzung von Waffensystemen und fördert die militärische Zusammenarbeit in der Region. Ein weiterer Vorteil des PULS-Systems ist seine Fähigkeit, ein nationales Feuerleitsystem zu integrieren, das es den Nutzerländern ermöglicht, ihre eigenen Munitionstypen zu wählen. Ob dies auch die Integration von GMLRS-Raketen umfasst, die von den USA an die Ukraine geliefert wurden, bleibt abzuwarten. Die Entscheidungsträger in Berlin setzen auf das Versprechen von Elbit, dass die Waffen in der Unitary-Variante mit der PULS-Software abgefeuert werden können. Allerdings ist auch die politische Zustimmung Washingtons erforderlich. Lockheed Martin hat jedoch kategorisch ausgeschlossen, dass ihre MLRS-Familie von Munitionen in das PULS-System integriert werden kann. Dies wirft Fragen über die langfristige Verteidigungsplanung Deutschlands auf, insbesondere in Bezug auf den Zugang zu Lockheed-Raketen. Deutsche und europäische Hersteller haben sich jedoch auf die steigende Nachfrage nach Munition eingestellt. Im September unterzeichneten Elbit und die deutsche Diehl Defence eine Kooperationsvereinbarung, die sich an PULS-Nutzer in Europa richtet. Auch der paneuropäische Raketenhersteller MBDA positioniert sich im aufstrebenden Markt für Langstreckenwaffen, die als entscheidendes Element der europäischen Abschreckungspolitik gegenüber Russland gelten.
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