MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf den globalen Devisenmärkten haben Schwellenländer dazu veranlasst, verstärkt gegen den Auftrieb des US-Dollars vorzugehen. Zentralbanken von Brasilien bis Südkorea ergreifen Maßnahmen, um ihre Währungen zu stabilisieren und die wirtschaftlichen Auswirkungen eines starken Dollars abzumildern.
- News von IT Boltwise® bei LinkedIn abonnieren!
- AI Morning Podcast bei Spotify / Amazon / Apple verfolgen!
- Neue Meldungen bequem per eMail via Newsletter erhalten!
- IT Boltwise® bei Facebook als Fan markieren!
- RSS-Feed 2.0 von IT Boltwise® abonnieren!
Die anhaltende Stärke des US-Dollars hat weltweit zu erheblichen Herausforderungen für Schwellenländer geführt. Diese Länder sehen sich gezwungen, ihre Währungen durch Interventionen am Devisenmarkt zu stützen, um eine weitere Abwertung zu verhindern. Der starke Dollar treibt die Währungen vieler Schwellenländer auf mehrjährige Tiefststände, was die importierte Inflation verschärft und die Kosten für Auslandsschulden erhöht.
In den Philippinen hat die Zentralbank, die Bangko Sentral ng Pilipinas, verstärkte Interventionen angekündigt, um den Peso zu stabilisieren. Ähnlich hat die brasilianische Zentralbank in der vergangenen Woche fast 14 Milliarden Dollar ausgegeben, um den Real zu stützen. Diese Maßnahmen sind Teil eines breiteren Trends, bei dem Schwellenländer versuchen, die negativen Auswirkungen eines starken Dollars auf ihre Volkswirtschaften zu minimieren.
Der sükoreanische Won fiel auf den niedrigsten Stand seit über 15 Jahren, während die indische Rupie und der brasilianische Real neue Allzeittiefs erreichten. Diese Abwertungen könnten die wirtschaftlichen Herausforderungen in diesen Ländern weiter verschärfen, insbesondere durch die steigenden Kosten für importierte Güter und die Bedienung von Auslandsschulden.
Christopher Wong, ein Währungsstratege bei der Oversea-Chinese Banking Corp. in Singapur, betont, dass es schwierig sei, gegen einen starken USD-Trend anzukämpfen. Interventionen könnten lediglich die Geschwindigkeit der Abwertung bremsen, aber nicht vollständig aufhalten. Dennoch sind die Zentralbanken gezwungen, sowohl verbale als auch tatsächliche Interventionen zu nutzen, um das Vertrauen der Märkte zu stärken.
Der MSCI Emerging Markets Currency Index zeigt einen Rückgang von 3,3 % seit Ende September und steuert auf den größten Quartalsrückgang seit zwei Jahren zu. Diese Entwicklung folgt auf die Ankündigung der US-Notenbank, dass im kommenden Jahr weniger Zinssenkungen zu erwarten sind und die Inflation erneut in den Fokus rückt.
Um die Liquidität zu verbessern und Ungleichgewichte auf dem lokalen Devisenmarkt anzugehen, hat Südkorea angekündigt, die Obergrenze für die Devisen-Forward-Positionen der Banken um 50 % zu lockern. Gleichzeitig hat die chinesische Zentralbank ihren täglichen Referenzkurs für den Yuan höher als erwartet angesetzt, um Unterstützung zu signalisieren.
Diese Maßnahmen haben jedoch ihren Preis, da die Währungsbehörden gezwungen sind, auf ihre Devisenreserven zurückzugreifen. Alan Lau, FX-Stratege bei Malayan Banking Berhad in Singapur, erklärt, dass der Auftrieb des Dollars durch eine weniger dovishe Haltung der Fed unterstützt wird. Die geringere Liquidität im Dezember könnte jedoch zu übertriebenen Bewegungen führen, weshalb Zentralbanken versuchen, die Volatilität ihrer Währungen zu reduzieren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "Schwellenländer wehren sich gegen den Dollar-Auftrieb".
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Schwellenländer wehren sich gegen den Dollar-Auftrieb" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Schwellenländer wehren sich gegen den Dollar-Auftrieb" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.