LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Wirtschaft steht vor einer ernsten Herausforderung, da Unternehmen im Privatsektor in einem beispiellosen Tempo Stellen abbauen. Dies geschieht schneller als seit der globalen Finanzkrise, abgesehen von den pandemiebedingten Einschnitten.
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Die britische Wirtschaft sieht sich mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert, die durch einen raschen Stellenabbau in Unternehmen des Privatsektors gekennzeichnet sind. Dieser Trend, der schneller verläuft als seit der globalen Finanzkrise, wird durch eine Erhöhung der Lohnsteuer um 26 Milliarden Pfund, initiiert von der Schatzkanzlerin Rachel Reeves, weiter verschärft. Die wirtschaftlichen Aussichten sind düster, da die steigende Inflation und die wachsende Angst vor Stagflation das Geschäftsklima und die Produktivität belasten.
Laut S&P Global bleibt der Composite PMI im Dezember bei 50,5, was auf eine weitgehend stagnierende Wirtschaft hinweist. Diese Zahl liegt nahe an den Erwartungen von 50,6 von Wirtschaftsexperten und knapp über der Marke von 50, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Der Bericht zeigt, dass der Rückgang der Beschäftigung bereits zum dritten Mal in Folge erfolgt ist. Abgesehen von der Pandemie ist dies der stärkste Rückgang seit 2009.
Das Geschäftsklima fällt auf ein Zweijahrestief, während Unternehmen ihre Preise in einem Tempo erhöhen, das in den letzten neun Monaten nicht erreicht wurde. Diese Mischung aus stagnierendem Wachstum und steigender Inflation dürfte Ängste vor Stagflation schüren. Obwohl die Zahlen auf eine Stabilisierung nach einem starken Einbruch im November hinweisen, könnte eine Entlassungswelle den Druck auf Premierminister Keir Starmer verstärken, dessen Regierung einen schwierigen Start hingelegt hat.
Die Steuererhöhungen aus dem Budget vom 30. Oktober belasten vor allem Unternehmen, was auch der PMI-Bericht und eine Umfrage der Bank of England bestätigen. Offizielle Produktionsdaten deuten auf weitergehende Probleme hin: Bereits im Oktober gab es einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Monat in Folge. Unternehmen und Haushalte reagieren negativ auf die Rhetorik und Politik der neuen Labour-Regierung.
Während der Dienstleistungssektor im Dezember eine bescheidene Erholung erlebte, fiel der PMI im verarbeitenden Gewerbe auf ein 11-Monatstief. Laut S&P gingen erstmals seit 13 Monaten auch die gesamten Neuaufträge zurück. Der Anstieg der Durchschnittspreise ist laut Befragten notwendig, um den Druck auf die Margen durch höhere Lohnkosten, allgemeine Betriebskosten sowie gestiegene Ausgaben für Treibstoffe und Rohstoffe zu lindern.
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