LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der geplante Börsengang des Fast-Fashion-Unternehmens Shein in London steht unter erheblichem Druck. Grund dafür sind Vorwürfe, dass das Unternehmen Baumwolle aus der umstrittenen Region Xinjiang in China bezieht, wo Menschenrechtsverletzungen vermutet werden.
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Der Fast-Fashion-Gigant Shein sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da sein geplanter Börsengang in London aufgrund von Menschenrechtsbedenken ins Stocken geraten ist. Die britische Finanzaufsichtsbehörde FCA untersucht derzeit die Lieferkette des Unternehmens, nachdem eine Interessenvertretung der uigurischen Bevölkerung in China den Börsengang infrage gestellt hat. Diese Vorwürfe betreffen die Verwendung von Baumwolle aus der Region Xinjiang, die im Verdacht steht, mit Menschenrechtsverletzungen in Verbindung zu stehen.
Die Organisation Stop Uyghur Genocide (SUG) hat ein Dossier an die FCA übermittelt, das Shein beschuldigt, Baumwolle aus Xinjiang zu verwenden. Diese Anschuldigungen wurden von der chinesischen Regierung vehement bestritten. Trotz des positiven Umsatzwachstums von Shein bleiben rechtliche Unsicherheiten bestehen, die den Börsengang gefährden könnten.
Zusätzliche Bedenken wurden von der britischen Anti-Sklaverei-Beauftragten geäußert. In einem Brief an das Innen- und Wirtschaftsministerium warnte sie, dass ein Börsengang von Shein einen falschen Eindruck in Bezug auf die Arbeitspraktiken des Unternehmens erwecken könnte. Sie betonte, dass ein solcher Schritt implizieren könnte, Menschenrechte zugunsten wirtschaftlicher Vorteile hintanzustellen.
Shein, mit Sitz in Singapur, hat einen Antrag auf Börsenzulassung bei der FCA eingereicht. In einem Nachhaltigkeitsbericht aus dem August gab das Unternehmen an, zwei Fälle von Kinderarbeit, jedoch keine von Zwangsarbeit in seiner Lieferkette gefunden zu haben. Wie andere Einzelhändler überwacht Shein die Herkunft seiner Baumwolle durch isotopische Tests.
Der britische Finanzminister Rachel Reeves fordert von der FCA, neue Unternehmen stärker zu unterstützen, während NGOs wie ClientEarth dazu tendieren, regulatorische Entscheidungen gerichtlich anzufechten. Diese rechtlichen Hürden stellen eine erhebliche Herausforderung für Shein dar, die es zu überwinden gilt, um den Börsengang in London erfolgreich durchzuführen.
Obwohl Sheins Umsatzwachstum die Erwartungen übertrifft, bleibt die Frage offen, ob die Organisation Stop Uyghur Genocide einen gerichtlichen Überprüfungsantrag stellen wird. Diese Unsicherheiten könnten den Zeitplan für den Börsengang weiter verzögern und die Marktposition von Shein beeinträchtigen.
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