MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die weltweite Kaffeeindustrie steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die Preise für Arabica- und Robusta-Bohnen haben neue Rekordhöhen erreicht, was auf Ernteverknappungen in den Hauptanbaugebieten Brasilien und Vietnam zurückzuführen ist.
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Die Kaffeepreise auf den internationalen Märkten haben ein neues Rekordhoch erreicht, was sowohl Verbraucher als auch Produzenten vor erhebliche Herausforderungen stellt. Die Preise für Arabica-Bohnen, die den Großteil der weltweiten Kaffeeproduktion ausmachen, sind in diesem Jahr um über 80 Prozent gestiegen und erreichten kürzlich mehr als 3,44 US-Dollar pro Pfund. Auch Robusta-Bohnen, die vor allem in Vietnam angebaut werden, verzeichnen einen deutlichen Preisanstieg.
Die Hauptursache für diesen Preisanstieg liegt in den Ernteverknappungen, die durch ungünstige Wetterbedingungen in den größten Kaffeeanbaugebieten der Welt verursacht wurden. Brasilien, der weltweit größte Produzent von Arabica-Bohnen, leidet unter der schlimmsten Dürre seit 70 Jahren, gefolgt von heftigen Regenfällen, die die Ernte weiter gefährden. Ähnlich sieht es in Vietnam aus, wo die Produktion von Robusta-Bohnen durch Dürre und starke Regenfälle beeinträchtigt wurde.
Die steigende Nachfrage nach Kaffee verschärft die Situation zusätzlich. In Ländern wie China hat sich der Kaffeekonsum in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt, was den Druck auf die ohnehin knappen Bestände weiter erhöht. Große Kaffeeröster wie JDE Peet und Nestlé planen daher, die Preise für ihre Produkte zu erhöhen, um die gestiegenen Rohstoffkosten auszugleichen.
In der Vergangenheit konnten Kaffeeröster Preissteigerungen oft absorbieren, um ihre Marktanteile zu halten. Doch angesichts der aktuellen Lage scheint eine Wende bevorzustehen. Laut Vinh Nguyen, CEO von Vinh Nguyen Tuan Loc Commodities, könnten die Preise ab dem ersten Quartal 2025 in den Supermärkten steigen.
Ein Spitzenmanager von Nestlé erklärte kürzlich, dass die Kaffeeindustrie vor ‚harten Zeiten‘ stehe. Das Unternehmen müsse sowohl die Preise als auch die Verpackungsgrößen anpassen, um den steigenden Kaffeepreisen gerecht zu werden. Diese Entwicklungen erinnern an die Situation im Jahr 1977, als ungewöhnlicher Schneefall in Brasilien die Plantagen zerstörte und die Preise in die Höhe trieb.
Die aktuelle Lage zeigt, wie anfällig die Kaffeeproduktion für klimatische Veränderungen ist. Experten warnen, dass ohne nachhaltige Anbaumethoden und bessere Wettervorhersagen die Risiken für die Kaffeeindustrie weiter steigen könnten. Die Branche muss sich auf eine Zukunft einstellen, in der Wetterextreme häufiger auftreten und die Produktionsbedingungen weiter erschweren.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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