LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Energiewende treibt die Nachfrage nach Kupfer in neue Höhen, was ab 2026 zu einer Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage führen könnte. Dies liegt vor allem daran, dass viele Kupfervorkommen in wirtschaftlich schwachen Regionen liegen, die schwer zu erschließen sind.
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Die Energiewende hat die Nachfrage nach Kupfer auf ein Niveau gehoben, das bald nicht mehr durch die bestehenden und geplanten Produktionskapazitäten gedeckt werden kann. Diese Einschätzung teilt Mark Bristow, CEO von Barrick, der auf der Konferenz ‚Resourcing Tomorrow‘ in London sprach. Er prognostiziert, dass ab 2026 die weltweite Kupferproduktion nicht mehr mit der primären Nachfrage Schritt halten wird, was zu einer schnell wachsenden Lücke führen könnte.
Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung ist die geografische Verteilung der Kupfervorkommen. Viele dieser Ressourcen befinden sich in Regionen mit niedrigem BIP, die von globalen Bergbauunternehmen oft als riskante Investitionsziele gemieden werden. Besonders der zentralafrikanische Kupfergürtel und der tethysche metallogene Gürtel, der sich von Osteuropa bis nach Asien erstreckt, gelten als unerschlossene Schätze.
Barrick selbst plant, seine Projekte Reko Diq in Pakistan und Lumwana in Sambia bis 2028 in Betrieb zu nehmen. Diese Projekte haben laut Bristow bereits einen erheblichen Vorsprung gegenüber anderen Vorhaben, die noch mit Kosten, Genehmigungs- und Infrastrukturproblemen kämpfen. Doch nicht nur in Afrika und Asien gibt es unerschlossene Kupfervorkommen.
In Südamerika, insbesondere entlang der westlichen Küste durch Ecuador und Kolumbien, verbergen sich ebenfalls zahlreiche Ressourcen. Ein vielversprechendes Projekt ist Los Azules in der argentinischen Provinz San Juan, das unter der Führung von McEwen Mining in Partnerschaft mit dem Automobilhersteller Stellantis und dem Bergbaugiganten Rio Tinto steht.
Jüngste Regierungsinitiativen in Argentinien haben ein günstigeres Klima für die Entwicklung geschaffen, nachdem das Land lange Zeit für groß angelegte Bergbauvorhaben gewissermaßen geschlossen war. Diese Entwicklungen könnten entscheidend sein, um die zukünftige Kupfernachfrage zu decken und die Energiewende voranzutreiben.
Während die Produktion unter Druck steht, sieht Bristow dennoch keinen Mangel an Metallen und Mineralien im Boden. Das eigentliche Problem liegt in der Erschließung dieser Ressourcen, die oft in politisch instabilen oder wirtschaftlich schwachen Regionen liegen. Die Herausforderung besteht darin, diese Vorkommen nachhaltig und wirtschaftlich zu nutzen, um die Energiewende zu unterstützen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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