BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Erdgaspreise erleben derzeit einen signifikanten Anstieg, der sie nahe an das Jahreshoch bringt. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch eine Kombination aus kalten Wetterbedingungen und politischen Entscheidungen beeinflusst.
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Die europäischen Erdgaspreise sind in den letzten Wochen stark gestiegen und nähern sich einem Jahreshoch. Der richtungsweisende Terminkontrakt TTF zur Lieferung in einem Monat wurde an der Amsterdamer Börse zu einem Preis von 48,65 Euro je Megawattstunde gehandelt. Dies liegt nur knapp unter dem im letzten November erreichten Höchststand von 49,55 Euro. Diese Preisentwicklung wird durch mehrere Faktoren beeinflusst, darunter eine kalte Wetterperiode, die den Gasverbrauch erhöht hat.
Ein wesentlicher Treiber für den Preisanstieg ist die Entscheidung der EU-Kommission, den Mindestfüllstand der Erdgasspeicher bis zum 1. Februar von 45 auf 50 Prozent zu erhöhen. Diese Maßnahme soll die Versorgungssicherheit in den Wintermonaten gewährleisten, hat jedoch auch zu einer erhöhten Nachfrage und damit zu steigenden Preisen geführt.
Zusätzlich zu den politischen Entscheidungen hat das kalte Wetter in Europa zu einem schnelleren Abbau der Gasreserven geführt. Die geringere Erzeugung von Windenergie hat den Bedarf an Gas zur Stromerzeugung weiter erhöht. Diese Faktoren haben den Druck auf die Gaspreise zusätzlich verstärkt.
Der europäische Gasspeicherverband Gie meldete kürzlich einen Füllstand von 85,17 Prozent, was etwa 10 Prozentpunkte unter dem Vorjahresstand liegt. Dennoch prognostizieren Experten, dass der Füllstand Anfang Februar noch immer über dem vorgeschriebenen Minimum liegen könnte, sofern der Gasverbrauch ähnlich verläuft wie im Vorjahr.
Interessanterweise sind die Füllstände der deutschen Gasspeicher höher als der europäische Durchschnitt, mit einem Stand von 90,6 Prozent Anfang Dezember. Dies deutet auf eine effizientere Lagerhaltung in Deutschland hin, was dem Land einen gewissen Vorteil in der aktuellen Situation verschafft.
Die Marktteilnehmer bereiten sich zudem auf ein mögliches Ausbleiben russischer Gaslieferungen über die Ukraine vor, was die Unsicherheit auf dem Markt weiter erhöht. Diese geopolitischen Spannungen könnten die Preise in den kommenden Monaten weiter beeinflussen.
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