MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Angesichts des dramatischen Wertverlusts des Rubels und der steigenden Inflation erwägt die russische Zentralbank eine drastische Zinserhöhung. Diese Maßnahme soll die wirtschaftlichen Turbulenzen eindämmen und die Währung stabilisieren.
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Die russische Zentralbank steht vor einer bedeutenden Entscheidung: Eine Zinserhöhung könnte notwendig sein, um den dramatischen Wertverlust des Rubels zu stoppen. Der Rubel hat seit August fast ein Viertel seines Wertes verloren, was die Inflation weiter anheizt und die wirtschaftliche Lage des Landes verschärft. Der Zentralbankberater Kirill Tremassow hat bekannt gegeben, dass die Bank alles tun werde, um die Inflation zu kontrollieren, die möglicherweise die Zielmarke überschreiten könnte.
Der aktuelle Leitzins liegt bereits bei 21 Prozent, dem höchsten Stand seit 2003. Eine weitere Erhöhung auf bis zu 23 Prozent wird prognostiziert, was vor allem die russischen Unternehmen belasten dürfte. Diese hohe Zinslast könnte die Investitionsbereitschaft hemmen und das Wirtschaftswachstum weiter dämpfen. Dennoch sieht die Zentralbank keine andere Möglichkeit, als die Zinsen zu erhöhen, um die Inflation zu bekämpfen.
Am Devisenmarkt zeigt sich die Schwäche des Rubels deutlich: Der Dollar kletterte beunruhigend nahe an die 115-Rubel-Marke, während der Euro bereits bei über 120 Rubel gehandelt wurde. Diese Entwicklung wird durch westliche Sanktionen und politische Unsicherheiten, verstärkt durch den Beginn von Raketentests durch den Kreml, weiter verschärft. Trotz Devisenkäufen der Zentralbank konnte der Rubel nur leicht gestützt werden.
Die Auswirkungen der Rubelschwäche sind bereits spürbar. Produzenten von elektronischen Haushaltsgeräten berichten von Preissteigerungen, die auf die gestiegene Inflation zurückzuführen sind. Die Zentralbank hält dennoch optimistisch an einer maximalen Inflationsprognose von 8,5 Prozent für dieses Jahr fest, obwohl viele Verbraucher deutlich höhere Preiserhöhungen wahrnehmen.
Präsident Wladimir Putin versuchte, die Bevölkerung zu beruhigen, indem er auf einer Pressekonferenz in Astana erklärte, die Lage sei unter Kontrolle und es bestehe kein Anlass zur Panik. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, und die wirtschaftlichen Herausforderungen sind erheblich.
Eine Zinserhöhung könnte helfen, die Inflation einzudämmen, doch sie birgt auch Risiken. Dmitri Pjanow, Vizechef der VTB Bank, prognostiziert einen weiteren Anstieg des Zinssatzes auf 23 Prozent. Während die Rüstungsindustrie, unterstützt durch Staatsaufträge, weiterhin Wachstum verzeichnen dürfte, stehen viele andere Branchen vor erheblichen Herausforderungen.
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