LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Vermögensverwalter St James’s Place zieht sich nach über zwei Jahrzehnten aus dem Immobiliensektor zurück und schließt seine Immobilienfonds, um den Wert für seine Kunden zu maximieren.
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Der Rückzug von St James’s Place aus dem Immobiliensektor markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Strategie des Unternehmens. Nach über 20 Jahren im Immobiliengeschäft hat der britische Vermögensverwalter beschlossen, seine mit 1,8 Milliarden Pfund bewerteten Fonds zu schließen. Diese Entscheidung wurde getroffen, um den Wert für die Kunden zu maximieren, da sich der Markt für offene Immobilienfonds als zunehmend herausfordernd erweist.
Die Entscheidung zur Schließung der Fonds wurde durch die sinkende Nachfrage nach Büroflächen infolge der Covid-19-Pandemie beeinflusst. Diese Entwicklung hat Investoren verunsichert und die Attraktivität von Immobilieninvestitionen geschwächt. St James’s Place plant, die bestehenden Immobilieninvestitionen in den Fonds schrittweise aufzulösen, ein Prozess, der bis zu zwei Jahre dauern könnte.
Um den Abwicklungsprozess effizient zu gestalten und den Investoren regelmäßige Rückzahlungen zu ermöglichen, hat St James’s Place Invesco Real Estate als Partner gewonnen. Diese Zusammenarbeit soll sicherstellen, dass die Abwicklung der Fonds reibungslos verläuft und die Investoren bestmöglich betreut werden.
Tom Beal, der Investmentdirektor von St James’s Place, betonte, dass sich der Markt und die Investmentprozesse seit der Einführung der Immobilienfonds im Jahr 2004 erheblich verändert haben. Die Schließung der Fonds nach der Aussetzung im Oktober 2023 sei die logischste Option gewesen, um den Wert für die Kunden zu maximieren.
Bereits zuvor hatte St James’s Place Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf die Investoren zu minimieren. Dazu gehörte das Einfrieren der Einheitenfonds und die Zurückstellung von Auszahlungen bei Lebens- und Pensionsfonds, um Immobilien nicht unter Marktwert verkaufen zu müssen. Zudem wurde die jährliche Gebühr um 0,15 Prozentpunkte gesenkt, ein Rabatt, der während der Abwicklung beibehalten wird.
Trotz der Herausforderungen im Immobiliensektor sehen einige Experten weiterhin Potenzial im kommerziellen Immobilienmarkt. Sinkende Zinssätze und eine kontrollierte Inflation könnten gerade jetzt den optimalen Zeitpunkt darstellen, um in diesen Markt einzusteigen. Der kommerzielle Immobiliensektor bietet nach wie vor eine attraktive Einkommensquelle und Diversifizierung abseits von Aktien und Anleihen.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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