SEATTLE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Rund um den Black Friday formiert sich weltweit Widerstand gegen Amazon. Mitarbeiter und Aktivisten in 20 Ländern planen Streiks und Proteste, um auf Missstände bei Arbeitsbedingungen und Löhnen aufmerksam zu machen.
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Amazon steht erneut im Zentrum globaler Proteste, da Mitarbeiter und Aktivisten in 20 Ländern Streiks und Demonstrationen organisieren. Diese Aktionen sind Teil der „Make Amazon Pay“-Kampagne, die bereits zum fünften Mal in Folge stattfindet. Die Organisatoren fordern von Amazon nicht nur faire Löhne, sondern auch Respekt für Gewerkschaftsrechte, gerechte Steuerzahlungen und ein Bekenntnis zur ökologischen Nachhaltigkeit.
Die UNI Global Union, eine in der Schweiz ansässige Gewerkschaft, führt die Proteste an, unterstützt von der Aktivistengruppe Progressive International. Die Aktionen finden unter anderem in den USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Japan, Brasilien und der Türkei statt. In Deutschland sind Streiks an mindestens sechs Amazon-Standorten geplant, während in Neu-Delhi Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen fordern.
Christy Hoffman, Generalsekretärin der UNI Global Union, kritisiert Amazons Vorgehen, Arbeitsorganisierung zu verhindern, und betont, dass der Wunsch der Arbeiter nach Gerechtigkeit nicht zu stoppen sei. Sie beschreibt den „Make Amazon Pay Day“ als globalen Akt des Widerstands gegen Amazons Machtmissbrauch.
Amazon hingegen verteidigt sich durch Sprecherin Eileen Hards, die betont, dass das Unternehmen stolz auf seine wettbewerbsfähige Bezahlung und die sichere Arbeitsumgebung sei. Dennoch bleibt abzuwarten, ob die Proteste Auswirkungen auf Amazons finanzielle Ergebnisse haben werden. Im dritten Quartal meldete das Unternehmen einen Umsatz von 158,9 Milliarden US-Dollar, was einem jährlichen Anstieg von 11 % entspricht.
Die Proteste werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich multinationale Konzerne in einer globalisierten Welt gegenübersehen. Während Amazon weiterhin expandiert und seine Marktstellung festigt, wächst der Druck von Arbeitnehmern und Aktivisten, die eine gerechtere Verteilung der Gewinne fordern. Diese Entwicklungen könnten langfristig auch regulatorische Maßnahmen nach sich ziehen, die die Arbeitsbedingungen in der Tech-Industrie verbessern.
Die „Make Amazon Pay“-Kampagne zeigt, dass die Diskussion um faire Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit in der Tech-Branche an Bedeutung gewinnt. Unternehmen wie Amazon stehen vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle anzupassen, um den Erwartungen von Mitarbeitern, Kunden und der Gesellschaft gerecht zu werden. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Balance zwischen Profit und sozialer Verantwortung entwickelt.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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