WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Federal Reserve verfolgt weiterhin einen vorsichtigen Kurs bei der Anpassung der Zinssätze, um die wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.
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Die Federal Reserve hat im November die Zinsen um einen Viertelpunkt auf eine Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent gesenkt, was Teil ihrer Strategie der graduellen Zinssenkungen ist. Diese Entscheidung kommt trotz eines leichten Anstiegs der Inflation, der jedoch die robuste Verfassung der US-Wirtschaft nicht beeinträchtigt. Eine weitere Senkung wird im Dezember erwartet, während die Verantwortlichen die wirtschaftlichen Entwicklungen genau im Auge behalten.
Die Zurückhaltung der Federal Reserve bei Zinssenkungen spiegelt sich in den Protokollen der Novembersitzung wider. Angesichts des unerwartet starken Wirtschaftswachstums und der abnehmenden Sorgen um den Arbeitsmarkt bevorzugen die US-Notenbanker eine schrittweise Anpassung der Zinsen. Bereits im September hatte die Fed eine bemerkenswerte Senkung um einen halben Prozentpunkt vorgenommen.
Der Druck, schnell ein neutrales Zinsniveau zu erreichen, das das Wachstum nicht bremst, scheint nachzulassen. Auf der Sitzung im November senkte das Federal Open Market Committee die Zinsen um einen Viertelpunkt, was die zweite Senkung in Folge darstellt. Im Dezember wird die Fed ihre letzte Sitzung vor der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus abhalten, wobei eine weitere Viertelpunktreduktion erwartet wird.
Fed-Vorsitzender Jay Powell betonte kürzlich die Robustheit der US-Wirtschaft und die fehlende Eile bei weiteren Zinssenkungen. Trotz eines Rückgangs seit dem Höchststand 2022 bleibt die Inflation über dem Ziel von 2 Prozent. Einige Verantwortliche warnen jedoch vor Verzögerungen im Rückgang der Inflation aufgrund der wirtschaftlichen Stärke und geopolitischen Risiken.
Der Verbraucherpreisindex zeigt einen leichten Anstieg der Inflation auf 2,6 Prozent. Die Sicht auf den Arbeitsmarkt ist insgesamt optimistischer, wobei keine Anzeichen für eine rasche Verschlechterung zu erkennen sind. Sollte die Inflation allerdings hoch bleiben, könnte dies eine Pause bei den Zinssenkungen nach sich ziehen, wie Tom Barkin, Präsident der Richmond Fed, anmerkt.
An den Finanzmärkten wird eine weitere Viertelpunktreduktion im Dezember leicht favorisiert. Neel Kashkari, Präsident der Minneapolis Fed, hält diese Reduktion für „vernünftig“, und auch Austan Goolsbee, Präsident der Chicago Fed, unterstützt das Vorhaben. Auf dem Anleihemarkt verringerten sich die Verluste, als Anleger die Protokolle verarbeiteten.
Die Rendite der zweijährigen Staatsanleihe stieg leicht, während der S&P 500 nach einem anfänglichen Hoch 0,3 Prozent im Plus blieb, ebenso wie der Nasdaq Composite. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Märkte die vorsichtige Strategie der Fed unterstützen, während sie die wirtschaftlichen Indikatoren genau beobachten.
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