POTSDAM / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Start der neuen Ariane 6-Rakete am 9. Juli 2024 markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Nutzung von Solarenergie im Weltraum. An Bord befand sich ein Satellit, der mit neuartigen Solarzellen ausgestattet ist, die von einem Team der Universität Potsdam entwickelt wurden.
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Der 9. Juli 2024 war ein Meilenstein für die Raumfahrt und die Solarenergie. Die Ariane 6-Rakete startete erfolgreich vom Guiana Space Centre und brachte einen Satelliten mit, der mit innovativen Solarzellen ausgestattet ist. Diese Solarzellen, entwickelt von einem Team um Felix Lang an der Universität Potsdam, überstanden den Start unbeschadet und begannen sofort mit der Energieerzeugung, obwohl sie nicht optimal zur Sonne ausgerichtet waren.
Die Solarzellen basieren auf einer Kombination aus Perowskit und CIGS (Kupfer-Indium-Gallium-Selen) sowie Perowskit und Silizium. Diese Materialien sind bekannt für ihre Fähigkeit, unterschiedliche Spektralanteile des Sonnenlichts effizient zu absorbieren, was zu hohen Wirkungsgraden bei der Energieumwandlung führt. Diese Technologie könnte die zukünftige Energieversorgung von Satelliten und Raumfahrzeugen revolutionieren.
Felix Lang und sein Team, gefördert durch ein Freigeist-Stipendium der Volkswagen-Stiftung, arbeiten seit zwei Jahren an der Entwicklung dieser Solarzellen. Ihr Ziel ist es, die Stabilität und Degradation der Zellen im Weltraum zu überwachen und zu verstehen. Die Zusammenarbeit mit renommierten Photovoltaik-Experten und die Unterstützung durch die Technische Universität Berlin und Rapid Cubes GmbH waren entscheidend für den Erfolg dieses Projekts.
Der Satellit, ein sogenannter „On-Orbit Verification Cube“ (OOV-Cube), dient der Technologiedemonstration und könnte den Weg für den breiten Einsatz von Perowskit-Solarzellen im All ebnen. Diese Zellen bieten das Potenzial, sich nach Beschädigungen selbst zu heilen, was sie besonders robust gegenüber den extremen Bedingungen im Weltraum macht.
Die Mission ist ein wichtiger Schritt in der Nutzung von Perowskit-Solarzellen zur Energieerzeugung im Weltraum. Die Forschungsergebnisse könnten nicht nur die Effizienz von Raumfahrzeugen verbessern, sondern auch neue Möglichkeiten für die Energieversorgung auf der Erde eröffnen. Die Hoffnung ist, dass diese Technologie herkömmliche Solarzellen übertreffen und neue Standards in der Raumfahrt setzen kann.
In den kommenden Jahren wird das Team die Leistung der Solarzellen kontinuierlich überwachen, um wertvolle Daten über ihre Langzeitstabilität zu sammeln. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend für die Weiterentwicklung und den Einsatz von Solarzellen in zukünftigen Weltraummissionen sein.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de
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