MÜNCHEN/STUTTGART (IT BOLTWISE) – Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (kurz „ZSW“) will mit dem Projekt „Regionales KI-Lab für Erneuerbare Energien (KILEE)“ mit kleinen und mittelständischen Firmen Künstliche Intelligenz für deren Bedarf entwickeln. Dafür startet das ZSW ein regionales KI-Labor für Erneuerbare Energien.
Die Firmen erhalten die Möglichkeit, mit Methoden auf Basis von Künstlicher Intelligenz neue Prozesse für die eigenen Produktionen, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Das Labor für Erneuerbare Energien wird im April 2020 seinen Betrieb offiziell aufnehmen und wird vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium finanziell mit Fördermitteln versorgt. Mehrere regionale Firmen wollen bereits vom KI-Labor profitieren.
Künstliche Intelligenz kommt in der Branche für Erneuerbare Energien immer häufiger zum Einsatz. Maschinelle Verfahren helfen, die Wind- und Solareinspeisung besser vorherzusagen oder Produktionsprozesse von Photovoltaikmodulen zu optimieren. Besonders kleine und mittlere Firmen nutzen die Technologie aber noch selten – dagegen will das KI-Labor was tun und vor allem kleinere Unternehmen dabei unterstützen, Künstliche Intelligenz richtig im eigenen Unternehmen einzusetzen.
Künstliche Intelligenz bezeichnet die Automatisierung intelligenten Verhaltens und das maschinelle Lernen. Softwarebestandteile sollen möglichst eigenständig komplexe Aufgaben lösen. Sprachassistenten von Google, Apple, Amazon oder weiteren Internetkonzernen nutzen KI bereits auf Smartphones mit immer größerem Erfolg. Doch auch in der Energiebranche nimmt die Nutzung von KI immer weiter zu: Netzbetreiber etwa setzen auf Künstliche Intelligenz, um Stromnetze mit einem hohen Anteil erneuerbarer Energien zu steuern. Das bringt Erzeugung von Erneuerbaren Energien und deren Verbrauch besser in Einklang.
In einem ersten Schritt veranstalten die ZSW-Mitarbeiter unterschiedliche Workshops für Firmen, die Interesse an der Thematik haben und entwickeln gemeinsam mit ihnen exemplarische Anwendungen auf Basis von künstlicher Intelligenz. Danach steht die Erstellung von individuellen Umsetzungskonzepten auf dem Programm. Ziel ist die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Firmen: Durch systematische Integration von Künstlicher Intelligenz sollen neue Wertschöpfungspotentiale frühzeitig erkannt und erschlossen werden.
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg forscht und arbeitet seit mehr als 20 Jahren bereits im Segment der Künstlichen Intelligenz, dem maschinellen Lernen und neuronalen Netzen. In vielen Projekten und Kooperationen haben die Experten ihre Erfahrung unter Beweis gestellt. Zu diesen Erfahrungen gehören unter anderem Prognosen für Windenergie- und Solaranlagen mit Hilfe von KI-Methoden, die Rolle von Power-to-Gas in der zukünftigen Stromversorgung oder der Einsatz von maschinellen Lernverfahren zur Optimierung der Produktionsprozesse für Batterien, Brennstoffzellen und Photovoltaikmodule. Sowie die effizientere Erzeugung von regenerativem Wasserstoff und Methan mithilfe von Künstlicher Intelligenz ist Bestandteil der Forschungsarbeiten.
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