MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Erforschung des Wetters auf Exoplaneten hat einen bedeutenden Fortschritt gemacht. Ein internationales Forscherteam hat erstmals die Atmosphäre eines Exoplaneten in 3D erfasst und dabei faszinierende Entdeckungen gemacht.
Die Vorstellung, das Wetter auf fernen Planeten zu untersuchen, war lange Zeit nur ein Traum. Doch ein Forscherteam hat nun den ersten großen Schritt gemacht, um das Wetter auf einem Exoplaneten zu entschlüsseln und dabei spannende Entdeckungen gemacht. Mithilfe aller vier Teleskope des Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) entdeckten sie starke Winde, die Eisen und Titan transportieren und komplexe Wettermuster erzeugen.
Der Exoplanet WASP-121b, auch als Tylos bekannt, liegt rund 900 Lichtjahre entfernt im Sternbild Puppis. Dieser Gasriese ohne feste Oberfläche ist von wirbelnden Wolken umgeben und umkreist seinen Stern in so enger Nähe, dass die ihm zugewandte Seite extremen Temperaturen von über 1.830 Grad Celsius ausgesetzt ist. Diese Bedingungen führen zu einem Klima, das selbst die heftigsten Hurrikane in unserem Sonnensystem vergleichsweise ruhig erscheinen lässt.
Die Forscher erstellten eine 3D-Karte der Atmosphäre von Tylos und entdeckten dabei verschiedene Winde in unterschiedlichen Schichten. Ein Jetstream wälzt Material um den Äquator des Planeten, während eine separate Strömung in den unteren Schichten Gas von der heißen zur kühleren Seite transportiert. Diese Erkenntnisse stellen unser Verständnis von Wetterabläufen auf den Kopf und eröffnen neue Möglichkeiten für die Untersuchung der Zusammensetzung und des Wetters anderer Planeten.
Um die 3D-Struktur der Atmosphäre des Exoplaneten zu bestimmen, nutzte das Team das ESPRESSO-Instrument am VLT der ESO. Es kombinierte das Licht der vier Teleskope zu einem einzigen, stärkeren Signal, das mehr Details sichtbar machte. Während der Planet vor seinem Stern vorbeizog, erkannte ESPRESSO mehrere chemische Elemente und ermöglichte so die Untersuchung verschiedener Atmosphärenschichten.
Die Beobachtungen ergaben zudem, dass sich Titan direkt unterhalb des Jetstreams befindet, was überraschend war, da frühere Untersuchungen das Element nicht nachweisen konnten. Diese Entdeckung zeigt, wie tief Titan in der Atmosphäre verborgen war und wie wichtig bodengebundene Teleskope für die Erforschung von Exoplaneten sind.
Die Forscher betonen, dass für die Untersuchung der Atmosphären kleinerer, erdähnlicher Planeten größere Teleskope erforderlich sind. Das Extremely Large Telescope (ELT) der ESO, das derzeit in der Atacama-Wüste in Chile gebaut wird, könnte die Erforschung von Exoplaneten-Atmosphären maßgeblich verändern. Diese Entwicklungen geben Anlass zur Hoffnung, dass wir kurz davor stehen, unglaubliche Dinge zu entdecken, von denen wir jetzt nur träumen können.
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