MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Vor einem Vierteljahrhundert wurde das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland eingeführt und hat seitdem die Energiepolitik des Landes maßgeblich geprägt.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das am 1. April 2000 in Kraft trat, hat die Energieversorgung in Deutschland revolutioniert. Ursprünglich mit nur 12 Paragrafen ausgestattet, legte es den Grundstein für den Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere von Wind- und Solarenergie. Diese Technologien sind heute nicht mehr aus der deutschen Stromerzeugung wegzudenken.
Die Einführung des EEG war ein Meilenstein, der von der rot-grünen Koalition unter Gerhard Schröder initiiert wurde. Es ersetzte das Stromeinspeisungsgesetz und garantierte den Erzeugern von Strom aus erneuerbaren Quellen feste Einspeisevergütungen. Diese lagen anfangs für Windenergie zwischen 6,19 und 9,10 Cent pro kWh und für Photovoltaik-Anlagen bei mindestens 50,6 Cent pro kWh.
In den vergangenen 25 Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland von knapp sechs auf fast 60 Prozent gestiegen. Dies zeigt den enormen Erfolg des EEG, das nicht nur zur Reduzierung von Gas- und Kohleimporten beigetragen hat, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Energien durch sinkende Kosten gesteigert hat.
Die Umsetzung des EEG war jedoch nicht ohne Widerstand. Kritiker argumentierten, dass das Gesetz zu hohen Strompreisen führe und die Subventionen eine Verschwendung von Steuergeldern darstellten. Dennoch haben sich viele dieser Einwände als unbegründet erwiesen, da die langfristigen Vorteile der erneuerbaren Energien überwiegen.
Im Laufe der Jahre wurde das EEG mehrfach angepasst, um auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren. Zu den jüngsten Änderungen gehört das Solarspitzengesetz, das darauf abzielt, temporäre Stromüberschüsse zu glätten. Diese Anpassungen zeigen, dass das EEG ein lebendiges Instrument ist, das sich den Herausforderungen der Energiewende anpasst.
Deutschland gilt in der EU als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien. Die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Sektor ist auf fast 400.000 gestiegen, was insbesondere dem ländlichen Raum wirtschaftlichen Aufschwung bringt. International hat jedoch vor allem China in den vergangenen Jahren massiv in erneuerbare Energien investiert.
Zum 25-jährigen Jubiläum des EEG fordern zahlreiche Umweltverbände von der neuen Bundesregierung ein klares Bekenntnis zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Energiepolitik in den kommenden Jahren entwickeln wird, doch das EEG hat zweifellos einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende in Deutschland geleistet.
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