2025: Das Jahr der KI-Orchestrierung in Unternehmen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt, und 2025 wird voraussichtlich das Jahr sein, in dem die Orchestrierung von KI in Unternehmen eine zentrale Rolle einnimmt.

Die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz hat in den letzten Jahren viele Unternehmen dazu veranlasst, in Pilotprojekte und Experimente zu investieren. Doch 2025 wird das Jahr sein, in dem diese Investitionen endlich Früchte tragen sollen. Branchenexperten erwarten, dass die Orchestrierung von KI-Anwendungen und -Agenten in den Vordergrund rückt und Unternehmen dabei hilft, ihre Produktivität erheblich zu steigern.

Swami Sivasubramanian von AWS betont, dass die Produktivität im Jahr 2025 ein zentrales Thema sein wird. Führungskräfte werden zunehmend auf die Kosten der KI-Nutzung achten und darauf, wie verschiedene Agenten in internen Workflows und externen Diensten optimiert werden können. In einer Welt, die von Agenten geprägt ist, werden Workflows neu gedacht, und die Frage nach der Genauigkeit und der Erreichung einer fünffachen Produktivitätssteigerung wird zentral.

Akshay Krishnaswamy von Palantir weist darauf hin, dass Entscheidungsträger, insbesondere außerhalb des Technologiebereichs, ungeduldig werden, die Auswirkungen ihrer KI-Investitionen zu sehen. Die Ermüdung durch ständige Experimente und Sandboxing ist spürbar, und 2025 soll das Jahr sein, in dem der Return on Investment sichtbar wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der 2025 prägen wird, ist die Explosion von Orchestrierungs-Frameworks. Chris Jangareddy von Deloitte erwartet, dass viele Unternehmen ihre eigenen Orchestrierungsplattformen entwickeln werden, um mit bestehenden Lösungen wie LangChain zu konkurrieren. Diese Plattformen sollen die Verwaltung mehrerer KI-Agenten und -Anwendungen erleichtern und die Grundlage für eine effizientere Nutzung von KI in Unternehmen schaffen.

Die Integration von KI-Agenten in Unternehmensworkflows wird ebenfalls ein zentrales Thema sein. Plattformen wie AWS Bedrock und Salesforce’s Agentforce bieten bereits Verbindungen zu anderen Agenten, was die Übertragung von Kontexten zwischen verschiedenen Systemen erleichtert. Die Herausforderung besteht darin, diese Integrationen zu unterstützen und Orchestrierungsagenten zu lehren, interne und externe Agenten zu identifizieren.

Die Einführung leistungsfähigerer Modelle wie OpenAI’s 03 oder Google’s Gemini 2.0 könnte die Fähigkeiten von Orchestrierungsagenten weiter verbessern. Doch all dies wird vergeblich sein, wenn Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht dazu bringen, die neuen KI-Tools tatsächlich zu nutzen. Don Vu von New York Life betont, dass das sogenannte ‘Last-Mile-Problem’, bei dem Mitarbeiter manuelle Methoden den KI-gestützten vorziehen, auch 2025 bestehen bleiben wird. Die Veränderung menschlichen Verhaltens ist oft schwieriger als die Einführung neuer Technologien.