MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Hacker, der eine Schwachstelle im veralteten Fusion v1 Resolver ausnutzte, hat nach Verhandlungen mit der dezentralen Börsenplattform 1inch den Großteil der gestohlenen 5 Millionen US-Dollar zurückgegeben.
Die Welt der dezentralen Finanzen (DeFi) ist erneut von einem Sicherheitsvorfall erschüttert worden, als ein Hacker eine Schwachstelle im Fusion v1 Resolver von 1inch ausnutzte. Der Angreifer konnte dabei 5 Millionen US-Dollar in Form von USDC und WETH entwenden. Nach intensiven Verhandlungen mit der Plattform stimmte der Hacker jedoch zu, den Großteil der gestohlenen Gelder im Rahmen einer Bug-Bounty-Vereinbarung zurückzugeben.
Die Sicherheitslücke wurde am 5. März entdeckt und betraf die Resolver, die für die Abwicklung von Handelsgeschäften zuständig sind. Diese Schwachstelle resultierte aus einem Datenkorruptionsproblem im Order-Suffix-Prozess, das es dem Angreifer ermöglichte, die Parser-Adresse zu überschreiben und beliebige Parser aufzurufen. Dies führte zu erheblichen Verlusten für den Marktteilnehmer TrustedVolume.
Ein Blockchain-Sicherheitsunternehmen, SlowMist, führte eine On-Chain-Untersuchung durch und stellte fest, dass der Hacker mit 2,4 Millionen USDC und 1.276 Wrapped Ether (WETH) entkommen war. Die Verhandlungen zwischen 1inch und dem Hacker konzentrierten sich auf eine Bug-Bounty-Vereinbarung, bei der der Angreifer die gestohlenen Vermögenswerte im Austausch für eine Belohnung für das Auffinden der Sicherheitslücke zurückgab.
Diese Art der Einigung wird in der Krypto-Sicherheitsbranche immer häufiger, da sie eine Möglichkeit bietet, gestohlene Gelder zurückzuerhalten und gleichzeitig Anreize für die Meldung von Sicherheitslücken zu schaffen. 1inch bestätigte, dass die Gelder zurückgegeben wurden, um weitere Verluste zu verhindern, und betonte die Notwendigkeit, dass Resolver ihre Verträge aktualisieren, um zukünftige Angriffe zu vermeiden.
Der Vorfall verdeutlicht die anhaltenden Bedrohungen, denen DeFi-Plattformen ausgesetzt sind, und die Notwendigkeit ständiger Überwachung und schneller Reaktionsstrategien zum Schutz der Nutzer und ihrer Vermögenswerte. Er unterstreicht auch die Bedeutung regelmäßiger Smart-Contract-Audits, frühzeitiger Erkennung von Schwachstellen und stärkerer Validierungsmaßnahmen, um zukünftige Angriffe zu verhindern.
Dies ist bereits der zweite Sicherheitsvorfall, dem 1inch in den letzten sechs Monaten ausgesetzt war. Im Oktober 2024 erlitt die Plattform einen Front-End-Angriff aufgrund einer Schwachstelle in der Lieferkette. Diese wiederholten Vorfälle zeigen, dass DeFi-Plattformen kontinuierlich ihre Sicherheitsmaßnahmen verbessern müssen, um den sich entwickelnden Bedrohungen gerecht zu werden.
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