MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen haben 17 Faktoren identifiziert, die das Risiko für Schlaganfall, Demenz und Depression im Alter beeinflussen. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass bestimmte Lebensstiländerungen das Risiko für alle drei Erkrankungen gleichzeitig senken könnten.
Die Verbindung zwischen Schlaganfall, Demenz und Depression mag auf den ersten Blick nicht offensichtlich sein, doch teilen diese Erkrankungen oft gemeinsame Risikofaktoren. Dr. Sanjula Singh, leitende Forscherin am Brain Care Labs des Massachusetts General Hospital, erklärt, dass diese Krankheiten häufig durch ähnliche Schädigungen der kleinen Blutgefäße im Gehirn verursacht werden. Zu den gemeinsamen Risikofaktoren gehören unter anderem Bluthochdruck und Diabetes, die beide zu solchen Schädigungen führen können.
Studien zeigen, dass durch die Kontrolle dieser Risikofaktoren bis zu 60 Prozent der Schlaganfälle, 40 Prozent der Demenzfälle und 35 Prozent der Depressionen im Alter verhindert oder verlangsamt werden könnten. Dr. Stephanie Collier von der McLean Hospital in Massachusetts betont, dass die Optimierung des Lebensstils die Wahrscheinlichkeit erhöht, ein Leben ohne Behinderung zu führen.
Oft sind die Risikofaktoren miteinander verbunden, und die Bekämpfung eines Faktors kann gleichzeitig andere positiv beeinflussen. Beispielsweise kann regelmäßige Bewegung nicht nur das Gewicht reduzieren, sondern auch soziale Isolation verringern. Dr. Singh empfiehlt, sich zunächst auf einen Risikofaktor zu konzentrieren und dann schrittweise weitere anzugehen.
Die Studie identifizierte sechs Faktoren, die das Risiko für Hirnerkrankungen senken, sowie 13 Faktoren, die das Risiko erhöhen. Interessanterweise können zwei dieser Faktoren, nämlich Ernährung und soziale Kontakte, je nach Art und Qualität sowohl schützend als auch schädlich wirken.
Ein besonders wichtiger Risikofaktor ist Bluthochdruck, der das Risiko für alle drei Erkrankungen erheblich erhöht. Eine Studie in Nature Medicine zeigt, dass eine signifikante Senkung des Blutdrucks das Demenzrisiko um 15 Prozent reduzieren kann. Maßnahmen wie die Reduzierung der Salzaufnahme, mehr Bewegung und Gewichtsabnahme können helfen, den Blutdruck zu kontrollieren.
Auch körperliche und geistige Aktivitäten spielen eine wichtige Rolle. Moderate bis intensive körperliche Aktivität sowie ein großes soziales Netzwerk verringern das Risiko für Schlaganfall und Demenz erheblich. Kognitive Aktivitäten, wie das Lösen von Rätseln oder das Erlernen eines Instruments, können das Demenzrisiko um etwa 40 Prozent senken.
Dr. Collier empfiehlt, bereits im mittleren Alter mit Lebensstiländerungen zu beginnen, um das Risiko für diese Erkrankungen zu minimieren. Auch Menschen mit familiärer Vorbelastung können von solchen Maßnahmen profitieren, da sie das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können.
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