MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zahl der Menschen, die weltweit an Demenz leiden, wird bis 2050 voraussichtlich fast dreimal so hoch sein wie heute. Auch die Todesfälle durch Schlaganfälle könnten sich bis dahin verdoppeln, während 10 % bis 20 % der Erwachsenen im späteren Leben an Depressionen leiden. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Eine umfassende Studie, die kürzlich im Journal of Neurology, Neurosurgery, and Psychiatry veröffentlicht wurde, identifiziert 17 Faktoren, die das Risiko für Demenz, Schlaganfall und Depression im Alter beeinflussen können. Diese Faktoren sind größtenteils kontrollierbar und bieten somit die Möglichkeit, das Risiko für diese Erkrankungen durch gezielte Lebensstiländerungen zu senken.
Zu den identifizierten Faktoren gehören unter anderem Blutdruck, Body-Mass-Index, Nierenerkrankungen, Blutzucker, Cholesterin, Alkoholkonsum, Ernährung, Hörverlust, Schmerz, körperliche Aktivität, Lebenszweck, Schlaf, Rauchen, soziale Interaktion, Stress, kognitive Aktivitäten in der Freizeit und depressive Symptome. Diese Faktoren sind nicht nur individuell bedeutsam, sondern beeinflussen auch mehrere der genannten Erkrankungen gleichzeitig.
Dr. Sanjula Singh, leitende Autorin der Studie und Neurologin an der Harvard Medical School, betont die Bedeutung von Lebensstiländerungen zur Vorbeugung altersbedingter Hirnerkrankungen. Sie sieht in den Ergebnissen eine hoffnungsvolle Botschaft: Viele dieser Erkrankungen können durch gezielte Maßnahmen vermieden oder zumindest verzögert werden.
Die Studie analysierte 59 Meta-Analysen, die zwischen 2000 und 2023 veröffentlicht wurden. Diese untersuchten die Auswirkungen modifizierbarer Risikofaktoren auf Schlaganfall, Demenz und/oder Depression im Alter bei Erwachsenen, die zuvor nicht an diesen Erkrankungen litten. Besonders der Blutdruck erwies sich als einflussreichster Faktor: Ein Blutdruck von 140/90 mm Hg oder höher verdoppelt das Schlaganfallrisiko und erhöht das Demenzrisiko um 20 % sowie das Depressionsrisiko um 16 %.
Weitere bedeutende Faktoren sind Rauchen, Schlaf, körperliche Aktivität und Blutzucker. Dr. Richard Isaacson, ein präventiver Neurologe, der nicht an der Studie beteiligt war, unterstreicht die Bedeutung solcher Datenstudien, da sie Menschen motivieren können, sinnvolle Veränderungen in ihrem Alltag vorzunehmen.
Für diejenigen, die sich von der Vielzahl der Faktoren überwältigt fühlen, empfiehlt Dr. Singh, die Liste als Menü zu betrachten, aus dem man nach und nach einzelne Punkte auswählt. Viele dieser Faktoren überschneiden sich, sodass Verbesserungen in einem Bereich oft auch positive Effekte in anderen Bereichen haben.
Die Erkenntnisse der Studie fließen in den bestehenden Brain Care Score ein, der 2023 am McCance Center for Brain Health entwickelt wurde. Dieser Score hilft Menschen, ihr Risiko für Demenz oder Schlaganfall ohne medizinische Eingriffe zu bewerten und zu managen. Eine aktualisierte Version des Scores wird noch in diesem Jahr erwartet.
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