MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der frühere Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, ist tot. Der ehemalige Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzende ist im Alter von 86 Jahren nach längerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben.
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Der frühere Vorstandssprecher und Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bank, Rolf Breuer, ist tot. Er starb am Mittwoch nach längerer Krankheit im Alter von 86 Jahren im Kreise seiner Familie. Das teilte die Deutsche Bank heute mit.
Breuer verbrachte nahezu sein komplettes Berufsleben bei der Deutschen Bank. In seiner Zeit als Vorstandssprecher des Geldhauses von Mai 1997 bis Mai 2002 trieb er die Internationalisierung des Konzerns voran und baute das Kapitalmarktgeschäft aus. So wurde etwa die Deutsche-Bank-Aktie unter Breuers Führung 2001 an der New Yorker Börse eingeführt. Anschließend führte Breuer für vier Jahre den Aufsichtsrat des größten deutschen Geldhauses.
Der amtierende Aufsichtsratschef Alexander Wynaendts würdigte die Verdienste Breuers: Dieser habe mit der Übernahme der US-Bank Bankers Trust maßgeblich dazu beigetragen, „dass die Deutsche Bank heute ihre Kunden weltweit in allen Finanzfragen zur Seite stehen kann und über das dafür notwendige globale Netzwerk und die Expertise verfügt“. Mit Rolf-Ernst Breuer verliere die Deutsche Bank eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten.
Auch Christian Sewing, amtierender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, gedachte Breuers Verdiensten: „Ich habe Rolf Breuer als Banker ‚alter Schule‘ im besten Sinne erlebt, mit klassischem Auftritt, aber auch enormem strategischem Weitblick.“
Breuers Amtszeit war allerdings nicht frei von Turbulenzen. Anfang 2002 zweifelte der damalige Chef der Deutschen Bank in einem Gespräch mit Bloomberg TV, das am 4. Februar 2002 veröffentlicht wurde, die Kreditwürdigkeit Leo Kirchs an. Dessen Medienkonzern ging wenig später unter. Zeitlebens machte Kirch dafür Breuer und die Deutsche Bank verantwortlich. Erst Jahre später einigte sich die Bank mit den Kirch-Erben auf einen millionenschweren Vergleich.
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